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Rezension zu
Das Küstengrab

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lea's Suche nach ihrer Vergangenheit

Von: LeseBlick aus Stendal
21.11.2014

Auf dieses Buch von Eric Berg war ich sehr gespannt, denn seine Bücher spielen an der Ostsee und nachdem die Schauplätze sonst immer in England, Amerika, usw. sind, wollte ich nun mal deutsche Ostseeluft schnuppern. Anfangs hatte ich kleine Probleme mit den Zeitsprüngen. Mai und September 2013 liegen nun doch nahe beieinander und es war immer von den gleichen Charakteren die Rede. Aber nach und nach fand ich mich ein und mochte es sehr, dass uns die Geschehnisse im Mai von Sabina, Lea’s Schwester und die Geschehnisse im September von Lea selbst erzählt werden. Wie sehr sich die beiden Schwestern seit ihrem letzten Wiedersehen auseinandergelebt haben, bringen beide Erzählstränge sehr gut rüber. Ich fande es fast ein wenig traurig, nach allem was sie erlebt haben. Nun ja, um etwas zu den anderen vorkommenden Charakteren zu sagen: auch hier stellt uns der Autor wieder so einige Charaktere in den Fokus. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Lea’s besagtem Freundeskreis auf Poel und einigen Anwohnern des Dorfes. Von jeder Person wird uns die Geschichte, entweder durch Lea oder durch ihre Schwester vor Augen gehalten. Und im Nachhinein muss man sagen, dieser Freundeskreis hat viel zu verstecken und jeder Einzelne hat mich sich zu kämpfen. Es traten meiner Meinung nach wenig unsympathische Charaktere auf. Ob ich allerdings eher den Lebensstil von Lea oder ihrer Schwester Sabina nachvollziehen kann, ist schwer zu sagen. Ich mochte beide, auf ihre ganz unterschiedliche Art und Weise. Die Story an sich brachte sehr viele Fragen hervor. Zunächst versuchte ich mich in das Thema Amnesie hineinzuversetzen, welche ich sehr interessant fand. Wie ist das? Wie geht man damit um? Würde auch ich alles daran setzen, herauszufinden, wie es dazu gekommen ist, obwohl die Ärzte und Psychologen mich warnen? Oder würde ich auf den Rat hören, es bei der momentanen Situation zu belassen? Ich würde mich glaub ich für ersteres Entscheiden: meine Freunde und Bekannten um Rat bitten, wie es zu so einem schweren Unfall gekommen ist, bei dem ich mein Gedächtnis und meine Schwester ihr Leben verloren hat. Und dies tut Lea dann auch! Leider trifft sie nicht sofort auf die Wahrheit, sondern es wurde ein Netz aus Lügen und Geheimnissen gestrickt und Lea weiß bald nicht mehr, wem sie trauen kann. Die ganze Geschichte um diesen Tag im Mai war schon recht spannend, man hatte als Leser schnell eine Vorahnung, welches Geheimnis sich darum verbirgt. Und einerseits kam es auch so, andererseits hat der Autor noch Dinge eingebaut, mit denen man einfach absolut nicht gerechnet hätte. Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er recht gut war. Was mich immer wieder ein wenig aus dem Lesefluss gerissen hat, war die Unzahl an Fehlern im Buch, ABER nicht abschrecken lassen, ich hatte ein unkorrigiertes Leseexemplar vor mir liegen. Also nehme ich dies hin und es fällt nicht mit in meine Bewertung ein. Am Ende haben mir leider die großen Spannungsmomente gefehlt. Aber kann man bei so einem Kriminalroman ohne Action und Blut mit viel mehr Spannung rechnen? Ich weiß es nicht, da es seit langem mein erster Krimi war. Und das Ende hatte für mich eindeutig ein wenig zu viele Fragen offen gelassen. Fazit Ein Ostseekrimi mit einer guten und durchdachten Geschichte! Für mein Geschmack ein paar zu wenige Spannungseffekte, aber auf jeden Fall lesenswert. Eric Berg’s erster Roman „Das Nebelhaus“ liegt bereits auf meinem SuB und ich bin gespannt, ob dieses Buch seinen Nachfolger toppen kann.

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