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Rezension zu
Bruderlüge

Bruderlüge (Martin Benner Band 2)

Von: Poldi
29.08.2017

Eigentlich wollte Martin Benner eine angebliche Mörderin rehabilitieren, doch in der Gewalt des Unterweltbosses Lucifer hat er nun komplett die Seiten gewechselt und sucht deren Sohn. Doch bei seiner Suche kommt er einem Geheimnis auf der Spur, und er beginnt zu ahnen, wie tief er mittlerweile in die Ereignisse verstrickt ist... Kristina Ohlsson hat die Geschichte um Martin Benner in zwei Bänden erzählt, doch nur zusammen können sie ihren vollen Reiz entfalten. In „Bruderlüge“ werden die Ereignisse aus „Schwesterherz“ dabei nahtlos fortgesetzt, man sollte sich also noch recht genau an die dortigen Ereignisse erinnern. Denn die Handlung ist ziemlich komplex und fordert die Aufmerksamkeit des Lesers, um alle Zusammenhänge erfassen zu können. Die Handlung entwickelt sich dabei auch schnell weiter, sodass kaum langwierige Passagen auftauchen, Ohlsson hat hier alles an die richtige Stelle gebracht. Auch die Charaktere kommen gut zur Geltung, wirken geheimnisvoll und undurchsichtig, was der Handlung viel zusätzlichen Reiz verleiht. Nie ist ganz klar, wem Martin trauen kann und wer ein falsches Spiel mit ihm treibt. Er selbst ist eben auch nicht der heldenhafte Strahlemann, sondern hat sogar mehr Ecken und Kanten als liebenswerte Eigenschaften, nur im Umgang mit seiner Nichte kommt sein weicher Kern zum Vorschein. Doch er entwickelt sich im Laufe dieses zweiten Bandes auch noch einmal weiter und kann noch weitere Seiten zeigen, lässt den Leser noch tiefer in seine Gedankenwelt einsteigen. Der Verlauf der Handlung selbst wirkt in Teilen leider doch etwas zu konstruiert. Gerade die beiden Morde, die Martin angehangen werden sollen, wirken dann doch weit hergeholt. Doch abgesehen davon entwickelt sich eine atmosphärisch sehr dichte und vielschichtige Handlung, deren Intensität sich immer weiter steigert und so wirklich spannende Momente entwickelt. Gerade das Finale ist dann sehr gekonnt erzählt und führt die aufgebauten Handlungsstränge sinnvoll zusammen, sodass sich ein gelungenes Gesamtbild ergibt. Wer mit „Schwesterherz“ nichts anfangen konnte, wird auch an „Bruderlüge“ keine Freude haben, zu ähnlich ist der Schreibstil. Ich mag diese exzentrische Hauptfigur sehr und kann wegen dem sehr gelungenen Plot jedoch auch über einige Schwächen hinwegsehen. Mir hat dieser Band gut gefallen, da alle offenen Stränge gekonnt zusammengehalten werden.

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