Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Totenkalt

Logan MacRaes zehnter Fall

Von: Marius
28.07.2017

Mit Totenkalt liegt nun schon der sage und schreibe zehnte Fall für DS Logan MacRae vor. Angemessenerweise gibt es in diesem Fall für den Seargent natürlich keine Blumen oder Ehrungen, sondern wieder viel Arbeit, Regen und missgelaunte Vorgesetzte. Auch diesmal spielt der Fall nicht wie gewohnt in Aberdeen, sondern im Küstenstädtchen Banff, in das es MacRae bereits im Vorgängerband In Blut verbunden verschlagen hatte. Dort versieht er seinen eigentlich recht unspektakulären Dienst im und wird dabei wie gewohnt von seiner in Hassliebe verbundenen Vorgesetzten DI Roberta Steele drangsaliert. Doch plötzlich kommt Bewegung in das graue Einerlei im Norden Schottlands, als im Wald die Leiche des Geschäftsmanns Martin Milne gefunden wird. Jener wurde schon länger vermisst und die Spekulationen schossen ins Kraut. Doch zur großen Überraschung der Ermittler stellt sich schnell heraus, dass die Leiche gar nicht die von Martin Milne, sondern die seines Geschäftspartners Peter Shepard ist. Der Modus Operandi der Tat erinnert an ein früheres Verbrechen und so muss sich Logan MacRae dranmachen, ein Motiv für den Mord zu finden und zu klären, ob Shepard eventuell nur ein weiteres Opfer eines Serienmörders wurde. Stuart MacBrides Bücher werden mit den Labels Krimi oder Thriller kaum erschlagen. Seine ausufernden Plots sind so weit von der linearen Erzählweise seiner britischen AutorenkollegInnen entfernt wie Banff vom Rest der schottischen Zivilisation. MacBrides Romane sind eine literaturgewordene, düstere und mit schwarzem Humor getränkte Polizeiserie. Viele Handlungsbögen aus früheren Romanen werden wieder aufgegriffen und fortgeführt, weswegen sich ein optimaler Lesegenuss nur einstellt, wenn man zumindest ein oder zwei Vorgängerbände gelesen hat. In diesem Band lässt MacBride seinen Helden nun stärker als gewohnt taumeln, die Frage der Loyalitäten bringen MacRae schwer in die Bredouille. MacBride lässt damit auch viel Raum für weitere Bände, denn die Entwicklungen und Dynamiken, die Totenkalt bereithält, verlangen förmlich nach einem elften Einsatz des schottischen Ermittlers.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.