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Rezension zu
Die Fliederinsel

Das Wichtigste zurückzulassen ist nicht einfach!

Von: Schneeflocke2013
19.06.2017

Autor: Sylvia Lott Verlag: blanvalet ISBN: 978-3-7341-0335-3 Erschienen: 2017 Preis: 9,99 € Seiten: 539 Zitat: Irgendwann muss es doch mal aufhören" [S. 316, Z. 32 f] Inhalt: Celia folgt einer Postkarte aus der Familie, was sie auf die dänische Insel Fünen führt. Sie mietet ein Ferienhaus, findet ein wunderschönes Fliedergemälde und lernt dadurch ihre Vermieterin Ingen kennen. Die ihr eine tragische Geschichte erzählt. Das Leben von Ruth und Jakob Liebermann, die im Jahr 1938 aus Berlin fliehen müssen - denn sie sind Juden. Meine Meinung: In meinen Augen bisher das beste Buch der Autorin! Ich habe alle ihre Geschichten gelesen und bin hin und weg! Die Details, Beschreibungen, Dialoge... sie alle erschaffen ein komplettes Buch was nicht aus der Hand gelegt werden kann. Celia, Inger, Ruth, Jacob, Svea, Erik und Trine. Sie sind so tolle Charaktere und wunderbar ausgearbeitet. Inger ist eine alte Frau die ihr ganzes Leben auf der Insel verbracht hat. Dort geboren und aufgewachsen wollte sie auch nicht irgendwo anders leben. Ihre Kindheit war sehr aufregend, aber auch zermürbend. Weshalb genau möchte ich euch nicht verraten. Celia ist noch recht jung, kommt aus Hamburg und versucht etwas über ihren Großvater zu erfahren, der das schwarze Loch in ihrer Ahnenreihe ist. Das kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen. Dunkle Flecken oder Nebel in der Familiengeschichte kann einen schon verrückt machen. Man will einfach Bescheid wissen, egal was dabei raus kommt. Ruth und Jacob sind Ingers Eltern,. Im Laufe des Buches stellt sich das alles etwas komplizierter raus als gedacht. Wirklich verworren. Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. 1938 und der Gegenwart. Die ältere Zeitebene ist der längere Part. Was einfach mit der Geschichte zusammen hängt. Dazwischen kamen immer Phasen in der Gegenwart. Ich muss zugeben, dass ich zum Teil vergessen habe wo ich mich befand. Das Buch aus der Hand legen kam nicht in Frage. Mitten in Berlin und dann auf dem Weg nach Dänemark wollte ich nicht in der Normalität aufwachen. Die Geschichte war zu den Juden nicht nett. Ganz und gar nicht. Doch alle die sich mit Europa auskennen wissen bestimmt, welche Länder bei dem Ganzen nicht mitgemacht haben: Skandinavien. So ist es nicht verwunderlich, dass Ruth und Jacob dahin fuhren. Gut eigentlich wollte Jacob nach Amerika, nur war Ruth damit nicht einverstanden. Jacob war Schriftsteller und Ruth Malerin. eine Bekannte noch dazu, als eins ihrer Fliedergemälde in die richtige Wohnung einzog. Im Gegensatz zu ihrem Mann hatte sie Erfolg. Ein starker Dämpfer für seinen Stolz. Ruth verdiente den Unterhalt für sie beide und später auch Inger. Darüber gab es auch kleine Streits. Doch nach allem was ihnen passiert ist war das rein gar nichts. Natürlich konnten die zwei nicht wissen wie gut sie es, trotz dem was ihnen fehlte, haben. Gerade durch die Geschichte von Ruth und Jacob habe ich noch mal einen anderen Blick darauf bekommen was es heißt zu einer Gruppe Menschen zu gehören die immer gejagt werden. Die man ausrotten wollte - anders ist das nicht zu betiteln. Ich habe sehr viel gelernt. Bin Achterbahn in meinen Gefühlen gefahren und wollte noch viel mehr erfahren. Und auch wenn ich es oben schon geschrieben habe. Keins ihrer Bücher hat mich so tief berührt. Obwohl ich sie alle geliebt habe! Hoffentlich kommen noch mehr solcher Geschichten! 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!!

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