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Rezension zu
Adolf total

Nostalgie, aber aktuell wie eh und je

Von: Würfelheld
07.06.2017

„Adolf total“ ist ein Sammelband, welcher die von Walter Moers bis dato erschienen „Adolf – äch bin wieder da“, „Äch bin schon wieder da“ und „Der Bonker“ vereint und in den Mittelpunkt rückt. Da diese Satire mir immer wieder einmal über den Konsumweg läuft, habe ich bei diesem Werk einfach mal zugreifen müssen. ZUM INHALT Wie der Titel schon verrät nimmt Walter Moers in diesem Band Adolf Hitler geschickt aufs Korn. So sieht sich Hitler, welcher nach mehr als 50 Jahren aus der Kanalisation kriecht und sich einer unbekannten Gesellschaft gegenübersieht, neben einen geschlechtsoperierten Göring, welcher sich wegen seiner Drogensucht, prosituieren muss, verantwortlich als mehrfacher Promimörder. Außerdem leidet der Führer unter den Nachwirkungen einer Alien Entführung. So vielseitig das klingt, so schwer fallen dem Führer diese Herausforderungen und er gelangt immer wieder an seine physischen, wie psychischen Grenzen. Aber Adolf stellt sich dieser Situation, schließlich ist er es gewohnt, jeglicher Situation Herr zu sein. Um dies zu erreichen greift er auf seine rhetorischen Fähigkeiten zurück, allerdings teils auch unter der Gürtellinie. MEINE MEINUNG Dieser Comic war eine Reise in die Konsumvergangeheit und zeigt mir wieder einmal auf, das Walter Moers wirklich mit Sprache umgehen kann, und dies nicht nur in seinen Romanen sondern auch in seinen Comics. Ein großer Genuss war es zu sehen, wie gut und teils simple Satire einem eine Thematik vor Augen führen kann das man gar nicht drum herum kommt, sich wieder mit damit zu beschäftigen, ohne es an der nötigen Demut fehlen zu lassen. Was mich an diesem Band gefreut hat, war nicht nur das Wiedersehen und das Vereinen der bekannten Geschichten zwischen den Buchdeckeln, sondern auch, dass es einen Einblick in die Zukunft, sprich den angedachten Film, gab. Wer sich also mal auf eine andere Weise mit dem Führer auseinandersetzen will, ist bei diesem Band eindeutig an der richtigen Stelle. Wer sich allerdings mit der Historie schwer tut, sollte die Finger weglassen.

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