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Rezension zu
Der Tag X

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Ein neues Leben anzufangen ist nicht leicht“.

Von: ginnykatze
26.05.2017

Zum Inhalt: Nelly Findeisen ist ein glückliches Kind. Sie hat tolle Eltern und auch an Liebe und Spielsachen fehlt es ihr nicht. Im Oktober 1946 wird dann ihr Leben in einer nächtlichen Aktion auf eine harte Probe gestellt. Die Russen dringen in die Wohnung ein und räumen alles aus. Sie wollen die Familie nach Russland verschleppen. Am Bahnhof dann trifft ihre Mutter eine Entscheidung. Sie bleibt in Berlin und lässt ihren Mann allein nach Russland fahren. Nelly wächst heran und kann immer noch nicht verstehen, warum ihre Mutter ihren Vater hat allein gehen lassen. Kurz vor ihrem Abitur im Jahre 1953 wird sie von der Schule verwiesen, weil sie sich in einer kirchlichen Jugendorganisation engagiert. Auch erfahren wir vom jungen Uhrmacher Wolf Uhlitz, der immer korrekt und unauffällig sein Leben führt. Er liebt seinen Beruf und spricht mit seinen Uhren. Dann begegnet er Nelly und verliebt sich in sie. Können diese Beiden unterschiedlichen Menschen ein Paar werden? Und dann ist das noch Ilja, ein russischer Soldat, den Nelly von der Entführung ihres Vaters kennt. Ilja ist ein Spion und er mag sie schon seitdem er ihr das erste Mal begegnet ist. Er ist das einzige Bindeglied zu ihrem Vater. Ilja riskiert alles für Nelly, denn auch er hat starke Gefühle für sie entwickelt. Die Zeiten sind schwierig, es ist die Zeit des Umbruchs. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 spielt hier eine sehr große Rolle. Wie die beteiligten Personen in den Aufstand verwickelt sind und was noch so alles passiert, verrate ich jetzt nicht. Wir erfahren noch viel Interessantes über so viele Menschen und das Regime als die Massendemonstrationen losgehen. Und dann ist sich Jeder selbst der Nächste. Fazit: Der Autor Titus Müller hat mit seinem Roman „Der Tag X“ den Aufstand vom 17. Juni 1953 aufgearbeitet. Es gelingt ihm von der ersten Seite an, mich an das Buch zu fesseln. Wir erfahren hier Seiten des Aufstandes, die ich so nie vorher gelesen habe. Die Charaktere beschreibt der Autor mit sehr viel Feingefühl und verleiht so jedem ein ganz eigenes Gesicht. Hier ist es egal ob es die Guten oder die Bösen sind. Jede einzelne Person kann ich vor meinem geistigen Auge sehen, mit ihr fühlen und mich in sie hineinversetzen. Nelly ist ganz klar hier meine Lieblingsprotagonistin. Die Spannung baut Titus Müller gleichbleibend hoch auf. Man kann nicht aufhören zu lesen, trotz der Schwere des Stoffes, ist es unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Manchmal musste ich dann doch eine Pause machen, um zu verarbeiten, was ich da gerade gelesen hatte. Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen und war verständlich und so bildlich geschrieben, dass ich zu jedem Kapitel auch die entsprechenden Bilder im Kopf hatte. Einige Male habe ich die Augen geschlossen und wollte gar nicht mehr hinschauen. Aber diese sehr gut recherchierte Geschichte ließ mich bis zum Ende nicht los. Hier vergebe ich hoch verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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