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Rezension zu
Die Zweige der Esche

Grandios! Erschreckend und faszinierend!

Von: Daniel Allertseder | WeLoveBooks
21.05.2017

Meine Meinung Was versteckt sich hinter dem Titel »Die Zweige der Esche«? Mehr, als man denkt! Der Titel passt zum Buch wie das Amen in der Kirche. Eine tiefe Bedeutung, ein Roman, der faszinierte! Laird Hunt’s Geschichte über eine junge Frau, die sich, als Mann verkleidet, in den Krieg zieht – Schreckliches und Grausames sieht und erlebt, und eine trügerische Liebe erfahren muss, eine erschütternde Reise, die fasziniert, aber auch schockt. Ich bin gegenüber Kriegsdramen nicht abgeneigt. Ich lese gerne über starke Helden, die sich im Krieg beweisen. Premiere aber war nun die Zeit des Dramas, in der es spielte: Der amerikanische Bürgerkrieg, zu Zeiten Abraham Lincolns, die Zeit der Sezession in den USA. Eine erdrückende Atmosphäre hat die Folge, eine Zeit ohne Elektrizität, ohne Elemente postmoderner Zeiten. Umso erstaunlicher waren die Lebensumstände, die im Buch beschrieben wurden. Beginnen wir aber mit Ash, unserer Heldin: Ash, eigentlich Constance, gibt sich als Mann aus und zieht anstatt ihren Mann in den Krieg, da sie besser schießen kann als er und ihr Mann höchstwahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit gestorben wäre. Eine starke Entscheidung, wie ich fand, war die Tatsache, als Mann in den Krieg zu ziehen. Immer besteht die Gefahr, aufzufliegen, immer musste man mit der Angst lesen, dass Ash’s wahre Identität ans Tageslicht gerät. Ash besitzt einen harten Kern, der dem Leser auch direkt nahegebracht wurde. Ihr Charakter ist eisern, loyal, hilfsbereit. Sie polarisiert, wenn auch auf eine düstere Weise. Generell ist das komplette Buch sehr düster, was man natürlich vom Krieg nicht anders erwartet. Recht viel aber kriegt man vom Krieg nicht mit. Ash und ihr Überlebenskampf steht im Vordergrund. Man liest ihre Eindrücke, ihre Gefühle, ihre Taten. Man liest von ihren Heldentaten, von ihren Momenten, in denen sie ihren harten Kern verlässt. Äußerst spannend waren Szenen etwaiger Kämpfe, am allerschlimmsten der Kampf am Ende, auf ihrer Farm. Das Ende war sehr erschrecken, das hätte ich nicht erwartet. Ash trifft viele Menschen auf ihrer Reise. Sie wird gefangen genommen, wird fast von einem Baum erschlagen, wird von drei Kindern festgehalten und tötet als sozusagene „Doppelagentin“ die Rebellen. Der Verlauf der Story ist klar übersichtlich, einfach zu folgen, auch wenn man meint, dass die Story innerhalb weniger Tage geschieht, so zieht sich dies doch innerhalb zwei Jahren. Sehr gefallen haben mir die kurzen Kapitel! Es sind wenige Dialoge zu finden, dafür mehr „innere Tagebucheinträge“ von Ash. Der Autor beschreibt durch einen inneren Betrachter und anhand des Ich-Erzählers, was Ash noch anschaulicher und authentischer macht. Der Schreibstil von Laird Hunt ist klassisch, sehr gut, einige Male etwas verzwickt, aber keinesfalls störend. Ich mochte die Art, wie der Autor die Geschichte beschreibt – schnell, düster, grausam. Was es mit den Zweigen der Eschen auf sich hat, hat mich schockiert. Das Cover finde ich sehr gut, es symbolisiert die Trauer, die düstere Atmosphäre und die schockierende Bedeutung des Titels. Der Roman war sehr gut, eine kurzweilige, unglaubliche Geschichte, die mich fasziniert hat! ​ Fazit Eine unglaubliche Geschichte über eine junge Frau, die in den Krieg zieht. Ein grausamer Bericht vom amerikanischen Bürgerkrieg – atmosphärisch grandios, ein schrecklicher Plot und ein sehr gelungener Schreibstil. Absolut empfehlenswert, jedoch nichts für Zartbesaitete!

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