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Rezension zu
Nichts gesucht. Alles gefunden.

Viel erwartet - ein wenig enttäuscht

Von: Judith
20.05.2017

Wie so viele andere hat sich auch Jean-Christophe Rufin auf den berühmten Jakobsweg begeben und seine Erfahrungen in diesem Roman zusammengetragen. Der Arzt und Autor ist die Route vom französischen Hendaye an den Zielort Santiago de Compostela gegangen. Wie er berichtet, werde auf der Route nicht gefragt "wer bist du?" oder "wohin gehst du?" (da der Zielort immer Santiago wäre), sondern "woher kommst du?" - es gäbe beinahe eine Art Wettbewerb darum, wer die noch längere Strecke zurücklege. Rufin gibt viele interessante Einblicke in das Pilgern auf dem Jakobsweg, beleuchtet Orte, Unterkünfte, Menschen und Organisatorisches (wie etwa den Pilgerpass). Obwohl er selbst anfangs keine spirituellen Erwartungen an seine Pilgerreise hatte, wird er doch mit vielen berührenden Momenten belohnt und kehrt mit einem reichen Erfahrungsschatz zurück. Und doch bleibt der Jakobsweg für ihn ein unbegreifliches Phänomen: "Ich wüsste nicht zu erklären, auf welche Weise der Jakobsweg wirkt und was er wirklich darstellt. Ich weiß nur, dass er lebendig ist und dass man über ihn nichts erzählen kann, als einfach alles." Subjektive Eindrücke Ich habe mich auf dieses Buch gefreut, da der Jakobsweg für mich einfach eine anziehende Wirkung hat - ich war nie dort, mag aber Berichte anderer über ihre Pilgerreise. Von diesem Buch hatte ich mir offen gesagt etwas mehr Spiritualität erwartet. Es ist eher technisch und mit unterkühlten Humor geschrieben - an vielen Stellen fehlte mir das Emotionale. Dennoch gibt es sehr schöne Einblicke in Landschaft, Leute und Pilgern. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Menschen, die bereits dort waren, besonders interessant zu lesen ist. Herzlichen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

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