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Rezension zu
Düsterer Ruhm

,Brent Weeks schafft das Kino im Kopf – auch wenn er dieses Mal nicht mit der besten aller Kameras gefilmt hat.

Von: ,Librimania.de
22.04.2017

,Eine On-Off-Beziehung umschreibt mein Verhältnis zu dem Roman ganz gut. Wobei ich ständig am Ball blieb. Gelesen habe ich also sehr gerne. Nur…manchmal wurde der Genuss durch ein laut gedachtes „Äh, was bitte?“ gestört. Teile waren Brent-Weeks-typisch malerisch, phantastisch, bildgewaltig. Gerade der Part, an dem man anfängt, einen Charakter von weiß zu schwarz und wieder zurück einzuordnen, von wahnsinnig oder nicht – der hat es in sich. Am Schluss weiß man nicht mehr, was man glauben kann. Und das hat der Roman 1.000 anderen voraus. Dennoch waren diese Teile klar verständlich und man ertappt sich dabei, wie man selbst rätselt und Lösungen sucht und auf noch mehr Rätsel stößt. Da hat der Autor seine Story klug geplant! Ein Drittel hätte aber weggekürzt werden sollen. Teils habe ich bei etwas philosophischeren Teilen (die so kurz gehalten wurden, damit sie nicht langweilen (?) – dafür aber zu kurz waren, um wirklich verstanden zu werden, vom Durchschnittsleser) den Roten Faden vermisst. Die Teile hätte es gar nicht gebraucht. Das Buch dient der Unterhaltung. Der Autor kann auch anders. Wenn er die Angst als Dieb beschreibt, weiß auch jeder, was gemeint ist, ohne dass dafür zehn Sätze nötig wären. Ein wenig wird damit auch Krieg und Gewalt heruntergespielt, zumindest in moralischer Hinsicht. In die Länge zieht sich der Roman nicht – ich weiß, das klingt nach Widerspruch, aber liest selbst. Vielleicht wurde das Buch zu schnell geschrieben, damit die Fans nicht meckern. Aber eine Überarbeitung mehr… beispielsweise häufen sich Stellen, wo ALLE Charaktere einen Hang zu Wörtern wie „Arschloch“ und diese Liga haben. Damit sind die Charaktere weniger rund, weniger perfekt als noch im ersten Band der Reihe. Die große Stärke ist: Man sieht die Welt förmlich vor sich. Brent Weeks schafft das Kino im Kopf – auch wenn er dieses Mal nicht mit der besten aller Kameras gefilmt hat. Auch die Idee mit dem Magiesystem ist einfach eine bereichernde Schöpfung – und ich freue mich auf den nächsten Band.

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