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Rezension zu
Giants - Sie sind erwacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ungewöhnlicher, aber überzeugender Erzählstil

Von: Litis' fabelhafte Welt der Bücher aus Hannover
19.04.2017

Die Charaktere: Da dieses Buch komplett ohne Hauptprotagonisten auskommt und zwar auch noch so, dass man nicht das Gefühl bekommt, es würde etwas fehlen, hat es bei mir bereits von Anfang an punkten können. Es ist gewagt, aber dem Autor dennoch gelungen. Ein unbekannter Mann führt mit Hilfe von Interviews durch die Geschichte. Man erfährt nicht viel über ihn und gerade das macht ihn umso reizvoller. Wer ist er? Woher kommt er? Und für wen arbeitet er? Die Story: Um die Geschichte über den riesigen, unbekannten Robert erzählen zu können, wird das Buch mit Hilfe von Interviews, Tagebucheinträgen und Zeitungsartikeln aufgebaut. Die Struktur eines typischen Romans findet man hier nicht wieder. Das stört aber auch nicht weiter, sondern gibt der Story die richtige Würze. Die Idee dahinter und die Vorstellung, dass es so etwas wirklich geben kann, ist unglaublich faszinierend. Die überzeugende Umsetzung tut ihr Übriges. Der Schreibstil: Die Kapitel sind mit "File..." überschrieben und suggerieren damit die Öffnung einer geheimen Staatsakte. Der Erzählstil/Aufbau ist ungewöhnlich. Und manche Leser dürfte er an Sarah Lotz' Werk "Die Drei" erinnern. Mit einer Ausnahme: Selbst mit den Interviews und den diversen Zeitungsartikeln werden die Gedanken und Gefühle der Protagonisten überzeugend übermittelt. Wie Herr Neuvel das schafft, kann ich mir nicht erklären. Aber es funktioniert. Dadurch entwickelt das Buch eine ganz eigene Sogwirkung und liest sich obendrein angenehm flüssig. Erfrischend finde ich außerdem den Humor, der vor allem im Zusammenspiel mit der unbekannten Person einfließt. Ende: Das Ende ist offen und lässt viele Spekulationen zu. In jedem Fall macht es neugierig auf die Fortsetzung. Fazit: Hier überzeugt nicht nur die gelungene Hintergrundgeschichte, sondern auch der ungewöhnliche Erzählstil und die damit einhergehende anschauliche Darstellung der Charaktere.

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