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Rezension zu
DIE WAHRHEIT

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Fremde daheim

Von: wal.li
14.03.2017

Die 37jährige Sarah hat sich mit ihrem Sohn in ihrem Leben eingerichtet, dass so ganz anders geworden ist. Ihr Mann Phillip verschwand vor sieben Jahren während einer Geschäftsreise nach Südamerika. Und nun bekommt sie plötzlich die Nachricht, ihr Mann sei wieder aufgetaucht und werde mit dem nächsten Flug wieder in Hamburg ankommen. Sarah ist sehr unsicher, wie sie die Nachricht aufnehmen soll. Eigentlich ist es eine Freude, doch als sie ihrem Mann am Flughafen abholen soll, sieht sie einen Fremden. Einen Fremden, der ihr auch noch droht, ihn ja nicht auffliegen zu lassen. Sarahs Leben gerät zu einem Albtraum. Man stelle vor, das Leben läuft wieder ganz gut. Der schwere Verlust ist langsam überwunden, man möchte nach vorne schauen. Und dann die Nachricht, mit der nach der langen Zeit nicht mehr zu rechnen war und das Entsetzen als ein Fremder vor einem steht. Einer, der einfach behauptet, der eigene Mann zu sein. Dieser Unglaube, der langsam im Gehirn verarbeitet werden muss. Als ob die Realität leicht verschoben ist. Irgendwie ist alles wie es sein soll, aber irgendwie fühlt es sich zehn Zentimeter daneben an. Sarah hat Angst vor dem Fremden, was will er in ihrem Leben. Sehr spannend aus Sicht Sarahs und des Fremden geschildert, zeigt sich nach und nach ein Bild von einem Ehepaar, das mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Fast schien es als sei das Losungswort vergessen. Wie geht man mit der Situation um, plötzlich einen Fremden im Haus zu haben. Jemanden, den man nicht einfach wieder los wird, es ist ja angeblich der eigene Mann. Mit leichter Hand geht die Autorin ein furchteinflößendes Dilemma an. Sie versteht es, die Phantasie anzuregen, über Sarahs Geschichte, die des Fremden und die einer Ehe. Man verschlingt die Seiten in Erwartung eines fulminanten Finales. Doch gerade als man eine spektakuläre Auflösung in Reichweite glaubt, präsentiert sich ein eher normales Ende, welches zwar etwas enttäuschend wirkt, schließlich aber genau dadurch doch wieder überrascht.

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