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Rezension zu
Liebe dein Leben und nicht deinen Job.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Frank Behrendt, Liebe Dein Leben

Von: Julia Schwaminger
25.01.2017

Was mir von Anfang an gefallen hat, war der lockere, sehr persönliche Schreibstil, mit dem der Autor aus seinem persönlichen Nähkästchen plaudert. Das fand ich sehr flott, erfrischend und an manchen Stellen auch sehr witzig. Vor allem die erste Geschichte aus der Kindheit des Autors hat mich emotional angesprochen, das war etwas, mit dem ich mich gut identifizieren konnte. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich anfangs dennoch Probleme hatte, mit dem Buch zurecht zu kommen. Warum? Weil ich nicht glauben konnte, dass ein Mann das Geheimnis der Entspannung entdeckt hat, während alle anderen (inklusive meiner Wenigkeit) noch im Hamsterrad des Lebens gefangen sind. Ich konnte mir das einfach beim besten Willen nicht vorstellen und hielt das für eine Fassade des Autors. Wieso kann der das und wir nicht, habe ich mich gefragt? Also habe ich mich ein wenig mit Frank Behrendt beschäftigt, diverse Interviews gelesen und angesehen und vor allem auch in seiner Kolumne geschmökert. Auf all diesen Kanälen hat sich der Eindruck erhärtet, dass es doch keine Fassade ist, sondern Frank Behrendt es einfach für sich wirklich raus hat, sein Leben zu genießen. Allerdings muss ich dennoch sagen, dass ich wahrscheinlich einfach nicht zur richtigen Zielgruppe gehöre, denn ich hatte das Gefühl, dass sein Werk doch eher auf die Top Dogs, die Führungsschicht ausgelegt ist, denn auf Angestellte oder Freiberufler. Das liegt allerdings in der Natur der Dinge, denn schließlich kommt der Autor auch aus diesem Umfeld. Auch wenn er übrigens inzwischen die Führung abgegeben hat, um sich anderen Dingen, die das Leben zu bieten hat, zu widmen. Was für sich genommen schon ein Beleg dafür ist, dass er weiß, wie der Hase zur Entspannung läuft. Wie gesagt, ich hatte anfangs Schwierigkeiten, mich dem Buch zu nähern, was der Diskrepanz zwischen der eigentlichen Intention des Autors und meinen eigenen durch persönliche Erfahrungen aufgebauten Erwartungen geschuldet ist. Ich hatte einen Ratgeber erwartet, der quasi universelle Gesetze bietet und genau erklärt, was man tun sollte, damit man in der Work-Life-Balance zu mehr Entspannung kommt. Tatsächlich ist das aber genau nicht der Anspruch des Autors. Ihm geht es darum, uns an seinen Erfahrungen, wie er für sich entdeckt hat, wie er sein Leben entspannt angehen kann, teilhaben zu lassen. Diesen Weg wollte er uns niemals aufoktroyieren, sondern nur beschreiben. Bis mir der Autor selbst erklärt hat, dass er gar kein Ratgeber in dem Sinne verfassen wollte, hatte ich also eine ganz andere Erwartungshaltung. Deswegen möchte ich nochmal betonen, das dies kein Ratgeber im eigentlichen Sinne ist, denn es ändert die Erwartungshaltung an und Sicht auf das Buch grundlegend.

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