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Rezension zu
Auge um Auge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auge um Auge

Von: Kleine Bücherinsel
13.01.2017

Ihr mögt Ermittler die nicht so geradlinig sind und manchmal echt zynisch sein kann? Die nicht erst eine ellenlange Aufarbeitung des eigenen Lebens unternehmen, bevor sie wirklich tätig werden? Dann seid ihr bei "Auge umd Auge" von Lukas Erler genau richtig. Der Kameramann Henk de Byl wird in Kassel ermordet. Er wollte einen Film über die dort stattfindende Kunstmesse drehen und befand sich bei einer Installation dieser, als er auf seinen Mörder traf. Der Kunsthistoriker Teerjong, der durch eine Erbkrankheit erblindet ist, beginnt mit seiner Freundin und Journalistin Jenny an dem Fall zu ermitteln und deckt nach und nach die Geheimnisse seines Bekannten auf. Er kannte ihn anscheinend nicht so gut, wie er dachte. "Beinahe sofort sah er das Gesicht des Mannes vor sich, der heute Morgen gestorben war. In seinen Zügen hatte er Todesangst, Verzweiflung und absolutes Unverständnis wahrnehmen können. Keinen Moment des Wiedererkennens." (Seite 37, Auge um Auge) Das Buch "Auge um Auge" erzählt den Thriller auf zwei Handlungsebenen, was an sich nichts Neues ist, aber es kommt immer darauf an, wie es erzählt wird. Es gibt den Mörder, der auf Rache aus ist. Der Gerechtigkeit für ein Verbrechen möchte, welches vor vielen Jahren geschehen ist. Und drei Männer waren daran beteiligt. In seinen Abschnitten erfährt man Stück für Stück, was ihm widerfahren ist und wie seine Rache aussieht. Er lässt den Leser an seine Taten teilhaben und die sind nichts für schwächere/sensiblere Nerven. Denn Lukas Erler beschreibt schon sehr genau, was passiert Auf der anderen Seite gibt es den erblindeten Kunsthistoriker Cornelius Teerjong, der private Ermittlungen führt, um den Täter hinter Gitter zu bringen. Zusammen mit seiner Freundin Jenny Urban gräbt er in der Vergangenheit. Spannend hieran fand ich wirklich, dass der Ermittler blind ist und wie sich seine anderen Sinne im Laufe der Jahre ausgeprägt haben. Er ist zwar sehr zynisch und lässt Gefühle nicht so schnell zu, aber mir war er von Anfang an doch sehr sympathisch. Da die Erblindung von Teerjong erst durch eine Krankheit zustande kam, hat er eine Zeit als Sehender und die jetzige Zeit als Blinder. Zwar kommt die völlige Erblindung und wie er aus der Depression wieder herausgefunden wird einen Raum, aber sie ist nicht das Hauptthema. Das Hauptthema bleibt der Thriller. Der Schreibstil von Lukas Erler hat mich sofort gepackt. Man rauscht durch das Buch, die Spannung schlägt Wellen, aber sie ist definitiv immer zu spüren. Bei 320 Seiten haben Längen auch nicht so viel Platz. Die Wendungen und das Ende waren für den Thriller passend und es bleiben nicht viele Fragen offen. Mit "Auge um Auge" ist Lukas Erler ein sehr guter Einstieg in eine neue Krimireihe gelungen und ich bin auf ein Wiedersehen mit Teerjong und Urban gespannt.

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