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Rezension zu
Lokal

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Absolute Kaufempfehlung ....

Von: wortgeflumselkritzelkram
09.01.2017

„Lokal – Das Kochexperiment“ von Georg Schweisfurth und Simon Tress ist 2016 im Südwest Verlag erschienen. Zum Inhalt: Georg Schweisfurth ist Metzger und hat mit seinem Freund Simon Tress, Deutschland bekanntestem Bio-Spizenkoch, schon ein gemeinsames Buch („Fleisch“) herausgegeben. Nun wagen die zwei sich an den Begriff „Lokal“, wobei dieser dafür steht, dass sie Lebensmittel beziehen, die lediglich 15 km um den eigenen Lebensmittelpunkt herum produziert werden. Dies verbinden sie mit einer Reise zu elf verschiedenen Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, um echten = lokalen Geschmack zu finden. Verbunden ist diese Reise mit einer Challenge: Außer einem Sack mit gutem Salz haben die beiden Köche nichts dabei und müssen nun mit den gegebenen lokalen Lebensmitteln ein schmackhaftes Gericht kreieren. Das ist kein Kochbuch, es ist auch kein Reiseführer oder ein Buch über Warenkunde. Es ist eigentlich alles und noch viel mehr. Die beiden Freunde Schweisfurth und Tress reisen an elf verschiedene Orte und lernen dort die Region und die dort lebenden Menschen kennen. Dies sind bekannte Städte wie z. B. Heilbronn, Wien oder Berlin. Oder auch Bremen. Hier erfährt man als Leser zunächst ein wenig Geschichtliches über die Stadt und das Umland. Als nächstes begleitet man die zwei Autoren zu den verschiedenen Orten, an denen sie quasi ihre „Lokalitäten“, die sie verarbeiten wollen, sammeln. Das sind in dem Fall eine Gärtnerei, eine Imkerei, eine Hofmolkerei und ein Bio-Hof. Und bei jeder Station lernt man die Menschen kennen, die dort arbeiten und welche Philosophie sie vertreten. Untermalt ist dies von Interviews und wunderschönen Farbfotografien. Es folgen kurz aufgelistet, welche Produkte die zwei gefunden und verarbeitet haben und schließlich der ausführliche und gut bebilderte Rezeptteil, der mit einer kleinen Waren- und Küchenkunde endet. Die einzelnen Arbeitsschritte sind ausführlich und gut beschrieben. Und vor allem sind die Rezepte nicht zu außergewöhnlich, als dass man sie nicht nachkochen wollte, wie z. B. gesalzenes Honig-Milch-Eis oder Ragout vom Lamm mit Kartoffel-Steinpilz-Stampf oder kalte Kartoffel-Meerrettich-Suppe. Die Idee, die hinter diesem Buch steht, finde ich grandios. Warum immer in die Ferne schweifen und Lebensmittel aus fernen Ländern nutzen? Sinniger und sinnvoll ist das Nutzen der „lokalen“ Lebensmittel – das ist echte Regionalität! Den beiden Freunden Schweisfurth und Tress ist hier ein ganz wundervolles Buch gelungen, das durch seine Vielfalt nicht nur zum Nachkochen anregt, sondern auch zum Blättern und Schmökern verführt. Und es lädt vor allem den Leser dazu ein, mit alten Koch- und Einkaufsgewohnheiten zu brechen und „Lokal“ zu denken! Eine absolute Kaufempfehlung!

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