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Rezension zu
Straight White Male

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

ein sehr gutes Buch

Von: Carmen Peters aus Hattstedt
10.02.2014

Kennedy Marr ist ein irischer Autor und Drehbuchschreiber, der – schon leicht in die Jahre gekommen - ein sehr ausschweifendes Leben führt. Er ist bereits geschieden und hat eine fast Erwachsene Tochter, die er aber räumlich bedingt nicht oft sieht. Zugegeben, er ist auch nicht die Art von Vaterfigur, die man sich für seine 16jährige Tochter wünscht. Vor Jahren hat Kennedy ein paar sehr erfolgreiche Romane geschrieben und wurde dadurch zum gefeierten Star, was ihm dann auch so einige Annehmlichkeiten bereitete. Danach spezialisierte er sich immer mehr dem Schreiben von Drehbüchern und wurde so auch in Hollywood ein gefragter Mann. Leider setzte er mit den Jahren immer andere Prioritäten – er verfällt den Drogen, dem Alkohol und den Frauen. Er hat immer und überall Frauen, trinkt schon am frühen Morgen Alkohol und ist auf jeder Party zu sehen. So gerät er mit seinen Büchern schnell in Verzug, was ihm viele Schwierigkeiten einbringt, denn so ein hoher Lebensstandard verbraucht Geld und dieses wächst ja bekanntlich nicht auf Bäumen. So ergibt es sich eines Tages, dass Kennedy Marr für einen literarischen Preis in England nominiert wurde, der für ihn rein des Geldes wegen, sehr wichtig ist. Leider muss er, wenn er denn den Preis annimmt ein Jahr an der dortigen Universität unterrichten, was ihm ja so gar nicht liegt. Zu allem Übel unterrichtet auch seine Ex Frau an jeder Universität und er hat nicht sonderliche Lust, ihr jeden Tag zu begegnen. Außerdem, er und unterrichten? Wie soll das funktionieren? Er lebt sein Leben nur noch im Rausch des Alkohols und hat tatsächlich einige Skrupel, ob seine Sexsucht ihm auf der Uni nicht zum Verhängnis werden könnte, denn schließlich ist er doch mehr als doppelt so alt, wie die meisten seiner Schüler/innen. Andererseits benötigt er das Geld dringend und außerdem wäre er dann dieses eine Jahr in der Nähe seiner Familie, die er sonst, wenn er in Amerika wohnt nicht oft sieht – nicht, dass es ihm je etwas ausgemacht hätte. Tja, seine liebe Familie…. neben seiner Exfrau und seiner Tochter gibt es noch seinen konservativen Bruder Patrick mit seiner Familie, die seine Mutter im Alter zu sich genommen haben, Seine Mutter, die Frau, die in ihrem Leben schon so viel durchgemacht und verloren hat – die einzige Frau, die Kennedy bedingungslos liebt. Er muss sie dringend besuchen, hat jedoch Angst, sie das letzte mal zu sehen. Sie kann nicht sterben, ohne mich noch einmal gesehen zu haben – wenn ich also nicht zu ihr komme, dann muss sie noch länger durchhalten. So ist sein Motto. Aber geht dieses Motto auf? Und was hat es mit seiner Schwester Geraldine auf sich, an die er tagtäglich so schmerzhaft denken muss? Dieses Buch ist auf einer Seite etwas anrüchig, verbirgt aber eine unheimlich tiefschürfende tarurige Geschichte, die erst nach und nach zum Vorschein kommt. Brilliant geschrieben macht das Buch süchtig!!!!

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