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Rezension zu
Flammentänzer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Welt voller Abenteuer

Von: Blonderschatten's Welt der Bücher
31.10.2016

Meinung: Sammi erwischt sich selbst dabei, wie sie sich von ihren Gefühlen beeinflussen lässt. Sie nimmt die Hilfe, die ihr geboten wird nicht an, was ich auch sehr gut nachvollziehen kann, denn sie weiß, dass alle die mit ihr in Verbindung stehen automatisch auch in das Visier des Bösen geraten. Was sie jedoch nicht weiß, die Männer von Dreagan scheuen keine Gefahr, erst recht nicht, wenn einer der Könige eine Frau für sich beansprucht und es diese zu schützen gilt. Ulrik ist die Manifestation des Bösen, dessen Pläne die anderen Drachenkönige vereiteln wollen. Was mir an der Ausarbeitung diesen Charakters sehr gut gefallen hat, ist der Hintergrund seiner Geschichte, die über Dekaden zurück reicht und das sein "Fehler", der eigentlich gar keiner war, nun auch von immer mehr Königen begangen wird. Ihm wurde sein wertvollster Besitz auf brutale Art und Weise genommen. Seine Wut kann ich sehr gut nachvollziehen, denn dieser eine Schritt war es, der jeden Funken Gutes in ihm zerstört hat. Betrachtet man nun die Drachenkönige Kellan und Tristan, wird Ulrik noch einmal mehr vor Augen geführt, dass sie etwas haben, was sie mit ihrem Leben beschützen und ihm damals nicht vergönnt war. >>[...]Du wirst nicht durch deine Vergangenheit definiert, Tristan. Es sind deine gegenwärtigen Handlungen, die es tun.<< Einer der größten Fehler den man im Kampf machen kann, ist seinen Gegner zu unterschätzen. Ulrik ist als schwach eingestuft worden, weil er nicht direkt auf Konfrontationskurs gegangen ist, dabei liegt seine Stärke in der Geduld, die ihn zu einem nervenaufreibenden und unberechenbaren Gegner macht. Er versucht die Könige von innen her zu spalten, gleichzeitig beginnen die Dunklen mit der Umsetzung eines perfiden Plans und spielen Ulrik damit in die Hände. Als König der Könige war Con für mich durchweg ein schwer einzuschätzender Charakter, da dieser nach wie vor gegen die Verbindung zwischen Drachenkönig und Mensch ist. Allerdings hat er mich auch überrascht, denn als es hart auf hart kommt, ist er die rechte Hand Tristans, doch das wirklich ganz ohne Hintergedanken? Tristan ist ein Charakter, den ich nie angezweifelt habe, dennoch war er oft heiklen Situationen ausgeliefert. Seine Vergangenheit ist ihm ein Rätsel, Jahrhunderte die einfach aus seinem Gedächtnis verschwunden sind. Er fühlt sich einsam, obwohl er in Dreagan nicht nur Freunde, sondern auch eine Familie gefunden hat. Dieses Gefühl stellt sich allerdings nicht bei ihm ein. Einerseits möchte er mehr über sein Alter Ego erfahren, andererseits ist es die Angst, die ihn zurückhält die Person aufzusuchen, die ihn besser als jeder andere gekannt hat. Krieger oder König? Zwei Persönlichkeiten, mit denen er sich zu identifizieren versucht und die fehlende Antwort ihn immer wieder ernüchtert. Im Kampf gegen Ulrik und für seine wachsenden Gefühle gegenüber Sammi, ist er auf dem Weg zu sich selbst zu finden. Ulrik weiß genau, an welchen Stellen er dazwischen funken muss, um Zweifel in Tristan zu sähen. Er fühlt sich zerrissen und wird in verschiedene Richtungen gedrängt. Ist er bereit seine neu gewonnen Freunde, Dreagan und seine Familie im Stich zu lassen und die Seiten zu wechseln, um Sammi zu beschützen? Die Existenz der Drachenkönige muss geheim gehalten werden, dafür ist es erforderlich, dass alle vereint sind und geschlossen handeln. Doch dazu heißt es Ruhe bewahren und die überlaufenden Gefühle und Emotionen unter Kontrolle zu halten. Charaktere: Sammi ist eine starke Frau, deren eiserne Konstitution hingegen nur Fassade ist, um ihr empfindsames Herz zu schützen. Sie ist reserviert und kühl denen gegenüber, die ihr etwas bedeuten, weil sie den Schmerz möglicherweise verlassen zu werden, nicht erneut durchleben möchte. Sie befindet sich in der Situation, dass ihr alles genommen wurde, wofür sie Jahre lang hart gearbeitet hat und das, weil sie von einem Menschen enttäuscht wurde, dem sie vertraut hat. Sie versucht ihr Hürden alleine zu bewältigen, auch um andere aus der Gefahrenzone zu halten. Tristan hingegen bringt diesen Entschluss gefährlich zum wanken. Tristan versucht dem Bild eines Drachenkönigs zu entsprechen, steckt allerdings in einem Zwiespalt zu seiner Vergangenheit und der Gegenwart. Äußerlich wirkt er gefasst, innerlich wird er von Angst, Unsicherheit und Verwirrung beherrscht. Schreibstil: Im Sommer letzten Jahres hat mich Donna Grant bereits mit dem ersten Band der Reihe "Dunkle Flammen" beeindruckt. Die Interaktion der Drachenkönige, sowie die facettenreichen Charaktere haben mich schnell in der fantastischen Welt gefangen gehalten und mir einzigartige Eindrücke geschenkt, weshalb ich mich nach über einem Jahr warten riesig auf den zweiten Band gefreut habe. Die Rückkehr nach Dreagan war genauso spannungsgeladen und abenteuerlich, vermischt mit einer rührenden Liebesgeschichte, ist dieses Buch in meinen Augen wieder ein rundum gelungener Pageturner. Eine Besonderheit der Autorin sind die verschiedenen Blickwinkel, die an den richtigen Stellen gesetzt,, noch zusätzlich das Spannungslevel anheben. So erhalten wir nicht nur einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt unserer Protagonisten Sammi und Tristan, auch die Gegenseite trägt zum Nervenkitzel bei. Im Gegensatz zu den Drachenkönigen, werden uns die Pläne der Dunklen allerdings nicht offengelegt, wir erhalten nur Andeutungen, welche der eigenen Fantasy keine Grenzen setzen. In Verbindung mit dem bildhaften Schreibstil und der nebenher einfließenden Details des unterirdischen Labyrinth-Systems und die weitläufige Landschaft Dreagans, ist es so, als würde man als Leser selbst, jede Hürde, ebenso wie die emotionalen Hochs und Tiefs miterleben. Ein weiteres Highlight ist für mich der Kern der Geschichte, Ulrik hat damals einen Schritt gewagt, den keiner zuvor gegangen ist und jetzt - Jahrhunderte später - tun es ihm immer mehr Drachenkönige gleich. Damit will ich nicht sagen, dass das was Ulrik durchgemacht hat, all seine Taten und Pläne rechtfertigt, aber es macht sie durchaus verständlich, denn jeder der schon einmal einen Verlust erlitten hat, weiß, das Trauer etwas in einem bewegt, was man ansonsten vielleicht niemals in Erwägung gezogen hätte. Dies und die Verbindung der Könige und Krieger, sowie die Ausarbeitung weiterer Fabelwesen, machen diese Geschichte greifbar und nachvollziehbar. Sie wirkt authentisch, da wir hier Reaktionen durchleben, die wohl jedem in dieser Situation durch den Kopf gehen würden. Selbst der stärkste Krieger ist nicht davor gefeit, sich von seinen Emotionen überwältigen zu lassen und alles zu riskieren um diejenigen zu schützen, die er liebt. Ein beeindruckender Zusammenhalt und eine atemberaubende Geschichte. Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin lässt nicht mehr ganz so lange auf sich warten <3

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