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Rezension zu
Mascha, du darfst sterben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ergreifend, traurig und dennoch schön

Von: Gesa Blank
13.10.2016

Warum mag ich nur so gern Bücher lesen, deren Inhalt mit Problemen behaftet und alles andere als leichte Kost sind? Wahrscheinlich, weil die eigenen Probleme auf einmal so unsagbar klein werden. Ein Tag wie jeder andere möchte man meinen, doch von einer Sekunde auf die andere ändert sich für die fröhliche 17jährige Teenagerin Mascha alles. Von einem Auto erfasst, wird das lebenslustige Mädchen auf Grund eines Schädel-Hirn-Traumas zur Wachkomapatientin und damit zum Pflegefall. Ein Kind zu Grabe tragen zu müssen, muss das Schlimmste sein, was einer Mutter passieren kann. Maschas Mutter begibt sich nach dem Tode ihrer Tochter für vier Wochen nach Finnland. Um das Geschehene erst einmal begreifen und verstehen zu können, nutzt sie diese Zeit und schreibt diesen anrührenden Roman. Ein Buch, das den Schmerz, die quälende Ungewissheit und die daraus resultierende Zerissenheit einer Mutter wiedergibt. Ein innerer Kampf entfacht. Hat das eigene Kind nicht verdammt noch einmal das Recht zu leben oder darf man es von all den Qualen erlösen, wenn das Leben einer Wachkomapatientin doch nur noch ein Dahinsiechen bedeutet. Darf sich eine Mutter dem Widersetzen, was Ärzte und Behörden zwar verstehen können, aber nicht billigen dürfen. Was ist, wenn die eigene Tochter vielleicht doch noch einmal wieder zu sich kommt, wenn auch schwer geschädigt. All dem medizinischen Fortschritt zum Trotze, entscheidet sich Maschas Mutter für das, was auch ihre Tochter gewollt hätte. Ein herzergreifender Roman, der, so traurig der Inhalt auch sein mag, die Zerwürfnisse und Entscheidungen einer engagierten und liebenden Mutter, auf eine warmherzige, fast schon schöne Art und Weise wiedergeben, dass das Lesen trotz kullernder Tränen ein Genuss ist.

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