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Rezension zu
Hochland

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verwirrender Thriller mit konfusem Inhalt

Von: Lenny
12.10.2016

Als ich das Cover zum Buch sah, war ich total interessiert, wirkte es doch sehr mysteriös und durch die rote Farbe des Wortes "Land" dachte ich sofort, es wird ein blutiger Thriller, der unter die Haut geht. Auch der Klappentext schien diesen Eindruck zu bestätigen, weshalb ich mich sehr freute, als per Verlagspost das Buch bei mir zuhause eintrudelte. Ich fing quasi sofort mit der Geschichte an und brauchte ein wenig Zeit, um mich in dieser zurecht zu finden. Es gibt keinen Prolog, der Leser wird damit sofort in die Geschichte hineingeworfen und braucht erstmal ein wenig Zeit, um sich zu orientieren. Dies gilt sowohl für die Geschichte, die Charaktere als auch den Schreibstil, denn der Autor schreibt sehr sachlich und lässt große Gefühle außen vor. Das ist sehr schade, fällt es einem dadurch dann doch etwas schwer, mit den Figuren warm zu werden. Die Geschichte ist an sich sehr gut geschrieben und lässt sich dadurch leicht lesen. Das Buch weist kurze Kapitel vor, die verständlich verfasst sind und ab und zu auch eine Überschrift haben, die das Geschehen zusammenfasst. Dies machte es mir leicht, den Thriller zu lesen, auch wenn inhaltlich einige Probleme auf mich zukamen. So hatte ich von Anfang an Probleme mit den vier Protagonisten: Diese wirken nämlich ziemlich unnahbar, gefühlslos und eher oberflächlich. Jeder von ihnen kann den anderen eigentlich nicht leiden und ist total mit sich selbst beschäftigt - obwohl sie eigentlich gemeinsam an einer Lösung suchen sollten, aus dem Hochland zu entfliehen. Stattdessen denken sie über ihre Vergangenheit nach, trinken Alkohol, nehmen Drogen und besprechen nur nebenbei, wie es weitergehen soll. Die Figuren entwickeln sich nicht über sich hinaus, sondern bleiben eher an der selben Stelle stehen. Das alles wirkte auf mich sehr unsympathisch und löste deshalb bei mir auch kein Zusammenhörigkeitsgefühl aus. Viel mehr betrachtete ich alles von außen, ohne großartig mitzufühlen und beschwerte mich später auch nicht mehr, wenn die Gruppe auf Probleme stieß. "Hochland" plätscherte also größtenteils vor sich hin, es gibt viele Rückblenden in die Vergangenheit, dabei gerät allerdings die eigentlich Situation (nämlich die völlige Isolation im Hochland) total in den Hintergrund und die ganze Zeit habe ich mich gefragt, was diese Rückblenden zur eigentlichen Geschichte beitragen. Die Antwort? Leider nichts. Bis zur letzten Seite erhoffte ich mir, dass die gelesenen Geschichten der vier Protagonisten irgendwie zum Ausweg beisteuerten, nur um letztendlich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zurückgelassen zu werden. Ich bin mir bis jetzt nicht darüber im Klaren, was der Autor mir mit den letzten Worten sagen möchte. Somit war das Buch für mich eine konfus erzählte Story, bei der ich mir nicht sicher war, was ich davon halten sollte. Ich würde auch nicht wirklich sagen, dass es ein Thriller- oder Horror-Buch war. Ich hatte mehr das Gefühl eine Polizei- oder Patientenakte aus der Psychiatrie zu lesen, die sachlich über einen Vorfall berichtet, ohne auf Emotionen oder Gedanken zu achten. Nach den ersten 150 Seiten hatte ich mich wirklich an den konfusen Part gewohnt und dachte mir, dass man erstmal vielleicht etwas enttäuscht ist, weil man nicht die Story erhält, die man aufgrund des Klapptentexts erwartet. Ich bemühte mich dann deshalb nicht alles schwarz zu sehen und gab dem Buch bis zur letzten Seite eine Chance. Leider vergeblich. Hätte der Autor ein grandioses Finale beschrieben, welches alle Antworten zu meinen Fragen geliefert hätte, wären es 3 Punkte geworden. So, kann ich aber nur 2/5 Punkten geben.

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