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Rezension zu
Die Unvollkommenheit der Liebe

Ein Buch voller Zwischentöne. Ein sanft zu lesendes Buch, das mich begeistert hat, das aber scheinbar auch dunkle Themen der Vergangenheit bietet, die zum Nachdenken anregen.

Von: buchraettin aus h
11.10.2016

Ein kleines Büchlein, das für mich aber so viel an Stoff zum Nachdenken und Interpretieren bietet. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Eine Geschichte der leisen Töne, die immer wieder zwischen den Szenen im Krankenhaus und dem weiteren Leben der Tochter hin und her springt. Die Tochter, die Ich- Erzählerin liegt im Krankenhaus. Nach einer OP scheint sich eine Infektion gebildet zu haben. Die Mutter wacht einige Tage an ihrem Bett. Die Beziehung der beiden scheint schwierig zu sein. Immer wieder Thema ist auch die Liebe. Die Ich- Erzählerin erzählt, dass sie den Nachbarn, den behandelnden Arzt und auch früher einen Künstler liebte. Kann dieses alles Liebe sein? Die Mutter sitzt an ihrem Bett, schläft und isst nicht, wie es scheint? Sie erzählt aus der Vergangenheit, will aber nichts Aktuelles von ihrer Tochter wissen. Warum? Die Beziehung zu den Eltern wird immer nur in kurzen Szenen gestreift. Es bleibt viel im Dunkeln, viel Platz für Interpretationen. In der Geschichte wechseln die Szenen im Krankenhaus mit der Mutter mit einer Art Rückblende in die Vergangenheit der Tochter. Als Leser spürt man die Anspannung zwischen den beiden, aber auch das Gefühl, dass die Tochter die Liebe der Mutter zu suchen scheint. Immer wieder kommt hier in verschiedenen Szenen zur Sprache, dass niemand eine Wertung über andere Menschen vornehmen sollte. Ich spürte als Leser, dass es da Geheimnisse gibt. Bei der Mutter, in der Kindheit der Ich- Erzählerin. Einiges wird nur angerissen. Die Kindheit in einer Garage, deutet auf eine Kindheit in Armut hin. Der Vater. Ist bei ihm etwas vorgefallen? Es sind so kurze Augenblicke, Szenen, die etwas erzählen, aber nie in die Tiefe gehen. Die mich als Leser etwas ratlos stehen lassen. Die Neugier wecken, Fragen aufwerfen, aber nie wirklich beantwortet werden, aber nun dafür sorgen, dass ich weiterlesen will um evtl. doch eine Antwort bekommen. Es gibt einige wunderschöne Sätze in diesem Buch, die auch viel zum Nachdenken bieten. Die Szenen im Buch, die mir besonders gefallen haben, sind die Szenen beim Schreibkurs, die Tipps der Autorin. Es ist auch ein Buch über das Schreiben, das wird im Lauf der Geschichte deutlich. Ein Buch über eine Mutter- Tochter-Beziehung. Ein Buch voller Zwischentöne. Ein sanft zu lesendes Buch, das mich begeistert hat, das aber scheinbar auch dunkle Themen der Vergangenheit bietet, die zum Nachdenken anregen.

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