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Rezension zu
Glückskinder

Ein Roman, der zum Nachdenken anregt

Von: Iris Frenzel aus Magdeburg
18.02.2021

Teresa Simon nimmt uns auf eine "Reise" zweier Frauen mit, in der sie 1945 um´s nackte Überleben kämpfen. Toni und Griet, gezeichnet durch die Schrecken des Krieges, suchen und nutzen ihre Chancen, zu LEBEN. Der Weg ist nicht leicht. Kälte und Hunger rauben den Menschen die letzten Kräfte, die sie doch so nötig für den Überlebenskampf brauchen. Alles, was dringend benötigt wird, ist, wenn überhaupt, nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen, jenseits der Legalität, daher stets umkämpft und somit auch nicht ungefährlich. Die beiden unterschiedlichen Frauen werden gezwungen, in einer sogenannten WG zu leben, die Wohnung von Tonis Tante Vev, in welcher auch Tonis Mutter Rosa und die kleine Bibi sowie Vevs zweite Nichte Annemie mit ihrem unehelichen Sohn Benno wohnten. Bennos Lebenslauf birgt viel Potential, welches die Harmonie in und um diese Wohnungsgemeinschaft auf eine harte Probe stellt. Mich hat sehr beeindruckt, mit welchen Mitteln und Tricks man damals gegen diese unbeschreibliche Armut gekämpft hat. Teresa Simon hat uns diesen Kampf sehr einfühlsam und ohne erhobenen Zeigefinger geschildert. Sie hat uns den Stolz dieser Menschen gezeigt, die Wendigkeit und Fantasie, aus den unwirklichsten Mitteln etwas Brauchbares zu "zaubern". Glückskinder, dieser Titel ist der passende Begriff sowohl für die beiden Frauen und deren WG als auch allen Menschen, die unter unvorstellbaren Entbehrungen dafür gesorgt haben, dass es uns heute so viel besser geht. Das historische Nachwort und auf gar keinen Fall zu vergessen der Rezepteil sind so interessante "Geschenke" an uns Leser, die uns die Liebe und filigrane Arbeit von Teresa Simon für diesen tollen Roman zeigen.

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