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Rezension zu
Das Lied von Eis und Feuer 07

Zeit der Krähen

Von: Meggie
02.10.2016

Königin Cersei kämpft verbittert um den Thron für ihren Sohn Tommen und scheut sich nicht, dafür über Leichen zu gehen. Ihr Kampf schlägt auch auf ihr Gemüt und sie sieht Feinde, wo gar keine sind. Währenddessen muss Sam mit einer neuen Aufgabe zurechtkommen und Jaime gibt sich Mühe, nicht in Selbstmitleid zu zerfließen. Briennes Suche nach Sansa Stark führt sie an Orte, die besser im Dunkeln bleiben sollten. Der siebte Teil der Reihe hat mich sehr überrascht. Denn diesmal kommen Charaktere zum Zug, die eigentlich vorher nicht so sehr ins Rampenlicht gerückt sind. Die Kapitel werden diesmal aus Sicht von Cersei, Jaime, Brienne und Sam erzählt und so wird die eigentliche Geschichte aus den vorherigen sechs Bänden erstmal nicht weiterverfolgt. Nur zwei Kapitel (am Anfang und am Ende) sind Arya gewidmet und auch hier wird man am Ende doch etwas ratlos zurückgelassen. Die in Band 6 aufgebauten Cliffhanger werden einfach „links liegen“ gelassen und man muss sich – laut Nachwort des Autors im dazugehörigen Buch – bis zum nächsten Band gedulden. Somit muss ich leider sagen, dass Hörbuch Nummer 7 der bisher schwächste Teil der Reihe ist. Doch nicht minder uninteressant. Nur die Herangehensweise war sehr ungewöhnlich. Die Faszination, die man für die Reihe empfindet, wird hier zwar deutlich gebremst, jedoch ging es mir nach Beendigung des Hörbuches und nach nochmaliger Revue der Geschichte doch auf, warum der Autor diesen „Stop“ eingebaut hat. Denn gerade bei mir wurde so eine große Neugier aufgebaut und so greife ich garantiert in nächster Zeit zum 8. Hörbuch und freue mich auf ein Wiederhören mit den mir lieb gewonnenen und auch verhassten Figuren aus einer Welt, die unserer so ähnlich ist, aber doch wieder nicht. In diesem Teil hat mir Cersei am Besten gefallen. Ihre Verbitterung war greifbar, ihr Hass gegenüber allen anderen und ihr Hunger nach Macht zehren sie auf und sie macht sich mehr Feinde, als sie eigentlich weiß. Ihr Verhalten gerade gegenüber ihrem Bruder Jaime, der wahrscheinlich einer der Letzten ist, der noch einigermaßen zu ihr hält, macht die Sache natürlich nicht besser. Jaime dagegen macht für mich eine Wandlung durch. Wohin diese führt, ist noch schwer zu sagen. Doch hoffe ich insgeheim, dass sie am Ende in Richtung „Gut“ geht. Auch der Sprecher Reinhard Kuhnert, ohne den ich mir ein "Das Lied von Eis und Feuer"-Hörbuch nun nicht mehr vorstellen kann, leistet wieder eine enorme Arbeit. Allein die unterschiedlichen Sprechweisen und die sehr schön vorgetragenen Gedichte und Lieder machen einen wahren Hörgenuss aus der Geschichte und ich hoffe, dass dieses Niveau auch noch weiter gehalten werden kann. Denn nun bliebe ich der Reihe auf alle Fälle auch in hörbarer Form treu und freue mich so auf den achten Band. Fazit: Der bislang schwächste Teil der Reihe, dennoch wichtig für die ganze Geschichte.

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