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Rezension zu
Das Gold des Meeres

Ein mitreißender Epos rund um die Familie Fleury

Von: Jana aus Köln
19.08.2016

Balian Fleury übernimmt nach dem plötzlichen und tragischen Tod seines älteren Bruders die Handelsgeschäfte seiner Familie. Leider liegt ihm das Gewerbe nicht recht, weswegen er nach und nach die Besitzgüter der Familie verkaufen muss, um sich über Wasser zu halten. Als er einen letzten großen Coup starten will, um das Familienunternehmen zu retten, verliert er durch Leichtsinn auch noch seine restlichen Rücklagen und steht schließlich sogar mit erheblichen Schulden dar, die er nicht mehr begleichen kann. Ihm und seiner Familie droht so der Hungerturm. Mithilfe seiner Schwester Blanche kann er seine Gläubiger aber noch einmal überzeugen, die Schulden für ein halbes Jahr aufzuschieben. In dieser Zeit möchte er zusammen mit vier anderen jungen Händlern nach Gotland reisen um dort das Geschäft seines Lebens zu machen. Blanche, die gerade erst Witwe geworden ist, ermöglicht ihm diese Handelsreise mit ihrer Morgengabe. Da so auch für sie viel auf dem Spiel steht, beschließt sie mit auf die Reise zu gehen und Balian im Auge zu behalten. Es beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch Deutschland, über Köln und Bremen, bis nach Lübeck und schließlich weiter bis ins entfernte Nowgorod. Die Gefährten müssen so einige Gefahren überstehen und erleben viele Abenteuer. Meine Meinung: Das Buch reißt einen mit. Ich war sofort in der Geschichte um Balian Fleury gefangen und habe das Buch an einem einzigen Wochenende durchgelesen, ohne es groß wegzulegen. Die ca. 650 Seiten vergingen so wie im Flug. Es sollte jeder lesen, der sich für den Handel im 13. Jahrhundert interessiert und für seine Schwierigkeiten und Wagnisse, die ein Händler zu dieser Zeit eingehen musste, wenn er Gewinn erzielen wollte. Die Händler legten zu dieser Zeit oft große Strecken zurück und dass nur mit Ochsenfuhrwerken und Schiffen. Dafür brauchten sie Monate. Daniel Wolf legt das in diesem Buch sehr schön dar. Er zeigt auch welch große Macht die reichsten Händler in dieser Zeit hatten, sie konnten beispielsweise Königen mit ihrem Geld auf den Thron verhelfen, dafür bekamen sie dann Handelsprivilegien, die von anderen kaum zu durchbrechen waren. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass Wolf auf die Gotländische Genossenschaft eingeht, aus der sich später die einflussreiche deutsche Hanse entwickelte. Insgesamt verbindet er sehr schön die historische Fakten mit seinen Romanfiguren, so dass man nicht nur unterhalten wird, sondern auch einiges lernt.

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