Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Drei Könige

Ein historischer Roman at it’s best

Von: Elke Heid-Paulus
13.08.2016

In „Drei Könige“ schreibt der britische Autor Conn Iggulden die Geschichte der Rosenkriege fort, in der die Truppen der rivalisierenden Adelshäuser Lancaster (mit der roten Rose im Wappen) und York (mit der weißen Rose im Wappen) um die Königskrone Englands kämpfen. Sie sind der festen Überzeugung, darauf einen Anspruch zu haben, stammen doch beide Linien von König Edward III. ab. Was folgt sind dreißig Jahre (1455 – 1485) erbitterte Kämpfe, Blutvergießen und unzählige Tote auf beiden Seiten. Richard Plantagenet, der 3. Duke of York; ist in der Schlacht von Wakefield gefallen, sein Kopf auf einem Pfahl am Micklegate in York zur Schau gestellt. Der Weg scheint frei für einen Lancaster-König. Aber Henry VI. ist schwach, ein Frömmler und mental instabil, nicht unbedingt das, was einen König auszeichnen sollte, aber seine Gemahlin Margaret von Anjou ist eine Kämpfernatur, machtverliebt und tough, die um jeden Preis den Thron für das House of Lancaster sichern möchte. Aber, wenngleich geschwächt, werden die Yorkisten nicht kampflos das Feld räumen. Und es werden noch viele Opfer verlangt und eine Menge Blut fließen, bis dieser Konflikt beendet sein wird. Und es stellt sich die Frage, ob es am Ende einen strahlenden Sieger oder nur Verlierer gibt... Conn Iggulden hält sich in seinen Schilderungen eng an die historisch belegbaren Fakten (siehe auch das Nachwort). Und dennoch sind seine Romane keine trockene Geschichtsstunde, sondern farbenprächtige, atmosphärische Beschreibungen dieser höchst interessanten Epoche der englischen Historie. Die Vielzahl der Personen mag verwirren, aber die jeweiligen Stammbäume der Häuser York, Lancaster, Neville und Tudor gleich zu Anfang des Buches, bieten dem Leser, der mit den verschiedenen Linien der englischen Könige nicht auf vertrautem Fuße steht, jederzeit die Information, die er benötigt, um dem Geschehen folgen zu können. Die Charakterisierung der Protagonisten deckt sich dabei im Wesentlichen mit der historisch verbürgten Geschichtsschreibung. Die eine oder andere detailverliebte Schilderung – speziell dann, wenn es um die zahlreichen Kampfhandlungen geht – sorgt zwar einerseits für Längen, bietet aber andererseits auch interessante Einblicke in die entsprechenden Techniken der damaligen Zeit, sodass auch Kenner der englischen Geschichte mit neuen Informationen versorgt werden. Allerdings sollte man keine in pseudohistorisches Gewand verpackte 08/15-Liebesschnulze erwarten, denn Iggulden geht mit Ernsthaftigkeit an das Thema heran und wendet sich in erster Linie an den historisch interessierten Leser. „Drei Könige“ ist kenntnisreich und farbenprächtig, ein historischer Roman at it’s best – der finale Band der „Wars of the Roses“ Reihe liegt unter dem Titel „Ravenspur: Rise of the Tudors“ bereits in der Originalausgabe vor.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.