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Rezension zu
Herrchentrubel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Herrchentrubel - Graue Schnauzen, großes Glück

Von: Birgit Jaklitsch
03.08.2016

Michael Frey Dodillet hatte den Saal noch nicht ganz durchquert, da sorgten seine Hunde Luna und Wiki schon für den ersten Lacher. Auf dem Weg zu seinem Platz neben dem Lesetisch, entdeckte Münsterländer-Mix Wicki einen abgestellten Snack-Teller und mopste sich mal schnell ein paar Frikadellen. Genau! Da war doch was mit Wicki und Futter… Eilig verfrachteten die Helfer der Hundefreunde Lauenbrück das reichhaltig gedeckte Buffet in den Nebenraum. Tür zu – Aufatmen beim Autor – entspanntes Platznehmen möglich. „Es ist immer toll vor Hundeleuten zu lesen, da flüchtet wenigstens niemand“, eröffnete Michael Frey Dodillet den Abend. Das sei ihm nämlich schon mal bei einer Lesung passiert. Da habe eine Frau eine Hundephobie gehabt und sei vor seinen Hunden geflüchtet. Das Lokalblatt habe am nächsten Tag die Schlagzeile „Lesung Mann mit Hund – Frau flüchtete“ veröffentlicht. Und dann erzählte er. Von Luna, die er gern als „emotionsflexibelgoodfellows-lunaclose-blog“ bezeichnet und der er im Laufe des Abends eine „disruptive Launen-Fehlregulations-Störung“, kurz DLFRS bescheinigte. Davon wie Wiki in die Familie kam, quasi als Ausgleich zu Luna, die „alles verkloppt was vier Beine hat und nicht bei drei auf den Bäumen ist.“ Es sollte dieses Mal ein Hund sein, der kein Problem mit anderen Hunden hatte. Soweit, so gut, Plan aufgegangen. Denn mit anderen Hunden hat Wiki kein Problem. goodfellows-wickischoz-blogWährend Frey Dodillet so erzählte, streiften seine beiden Hunde durch die Zuhörerreihen. Schnupperten mal hier und mal da, ließen sich streicheln. Und – hach! – der Wiki kletterte auf meinen Schoß, schmiegte sich an mich, warf mir einen schmachtenden Blick zu – ich schmolz dahin. Doch dann zog er den Körper lang, platzierte sein Hinterteil bei mir und bettete sein Haupt im Nachbar-Schoß. Der Sch0ß gehörte zu meiner Freundin Ulrike! Wie Ihr Euch denken könnt, meine Freundin war entzückt. Während ich noch darüber nachdachte, warum Wiki-The-Womanizer seinen Hintern bei mir parkte, während meine Freundin Ulrike seine süße Schnute liebkosen durfte, verriet uns der Autor, dass es auch mit Wiki ein klitzekleines Verhaltens-Problem geben würde. Er verteidige sein Futter und zwar auch dann, wenn er es vorher wieder ausgewürgt hatte. Eines Morgens, so Frey Dodillet, sei Wiki auf den Frühstückstisch gesprungen und habe ein ganzes Stück Butter verschlungen. Bekommen sei ihm das allerdings nicht, denn er habe es im Garten wieder herausgewürgt. Jedes Mal, wenn jemand dem Ürgshaufen zu nahegekommen sei, sei Wicki zum Höllenhund mutiert. Zur Veranschaulichung zeigte er seinen Youtube-Klick-Hit, das sogenannte „Butterkotze-Video“. Ich ließ das Video auf mich wirken. Klein Wiki fletschte die Zähne. Die Töne, die er von sich gab, erinnerten stark an Stephen King’s „Cujo“. Kein Zweifel, er meinte es bitter ernst. Mein Blick fiel auf seinen Hintern auf meinem Schoß. Es war eindeutig das safere Ende des Hundes. Ich war plötzlich ganz zufrieden so… goodfellows-signieren-blogDer Autor Frey Dodillet präsentierte sich als warmherziger, bodenständiger Mensch ohne Allüren. Im Umgang mit seinen Zuhörern war er locker und entspannt. Er interessierte sich für ihre Hundegeschichten und hatte für Jeden ein freundliches Wort übrig. Wenn ihr Michael Frey Dodillets Bücher mögt oder vielleicht noch nicht kennt, dann kann ich den Besuch einer Lesung nur empfehlen. In Lauenbrück jedenfalls waren alle zufrieden. Ach übrigens, dieses Mal ist auch niemand aus dem Saal geflohen. Mein Titelvorschlag für die Lauenbrücker Lokalzeitung: „Lesung Mann mit Hund – alle Frauen blieben!“ Termine für Lesungen von Michael Frey Dodillet findet ihr beim Heyne Verlag und auf Frey Dodillets Blog „Die Krawallmaus Tagebücher“

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