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Rezension zu
Dr. Siri und die Geisterfrau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sprecher konnte nicht überzeugen

Von: huckleberryfriendz
01.08.2016

Dr. Siri hat es endlich geschafft und sich zur Ruhe gesetzt; zwangsläufig wurde die Pathologie, die er leitete geschlossen. Doch schon kurz darauf tritt Richter Haeng an ihn heran, er möge die Leiche des Bruders eines Politikers ausfindig machen. Für diese Reise in den Dschungel verhandelt Dr. Siri hartnäckig bis er sich sein Team selber zusammenstellen darf. Das könnte doch eine schöne Reise für ihn und Madame Daeng werden; Civilai und Cheung gehören auch zum Team. Nahe der thailändischen Grenze, am Ziel angekommen, zieht eine Geisterfrau, die sich mit den verstorbenen Seelen sogar unterhalten kann, Siri in ihren Bann, der sich trotz seiner 80 Jahre etwas zu sehr zu ihr hingezogen fühlt. Madame Daeng beobachtet dies eifersüchtig; nebenbei schreibt sie an ihren Memoiren und ein Franzose aus ihrer Vergangenheit taucht auf. Wie nicht anders zu erwarten, kommt es bei dieser Untersuchung zu Verwicklungen, Täuschungen und Aufdecken von Ereignissen aus der Vergangenheit, die ihre Schatten bis in die heutige Zeit werfen. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die Darstellung von Bräuchen, Glaube und Aberglaube in Dr. Siris Ermittlungen sowie Schilderungen des Vietnamkrieges und den Folgen daraus – in diesem Fall ganz besonders durch die Schilderungen in Madame Daengs Buch... Dieses Mal war Peter Weis der Sprecher, eine Stimme, die mir aus meiner Kinderzeit aus zahlreichen Zeichentrickfilmen bekannt ist und während des Hörens diese Bilder immer wieder in meinem Kopf hervorrief – leider auf Kosten des Hörbuchgenusses, was bis zum Ende anhielt. Auch fehlte mir – ich muß es wieder betonen – Jan Josef Liefers Fähigkeit, verschiedene Personen mit unterschiedlichen Stimmen zu sprechen. Dieses Hörbuch fand ich ziemlich monoton vorgelesen, was auf mich eher den Eindruck einer Tiefenentspannungsübung machte; etliche Passagen habe ich mehrfach gehört um meine Hörlücken zu schließen oder mich mit Mithörern ausgetauscht, denen es genauso ging. Traudel Sperber als zweite Sprecherin konnte über den Verlust von J.J. Liefers leider auch nicht hinweg trösten. Fazit: Wieder ein absolut interessanter Fall des Dr. Siri Paiboun, leider nicht so grandios erzählt, wie man es von Jan Josef Liefers gewohnt ist und für mich kein wirklicher Hörgenuß, sondern eher „Trickfilmzeit mit Dr. Siri“, wofür ich nach langem Ringen zwei Sterne abziehe. Die Geschichte selber, wieder vielschichtig und sehr gut durchdacht, beinhaltet wieder eine wunderbar gelungene Mischung aus Fall und Informationen über Laos, den Vietnamkrieg und den Folgen daraus bis in die heutige Zeit. Ich denke, ohne Jan Josef Liefers werde ich den nächsten Fall selber lesen.

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