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Rezension zu
Jogginghosen-Henry

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es lohnt sich diese S(a)eiten zu lesen. Ein Angriff auf Leser- und Metalherz!

Von: Carolin Bücherwanderin Stürmer
23.07.2016

Kennen Sie Henry? Nein, dann darf ich ihn den jungen Mann mit einem exquisiten Musikgeschmack vorstellen. Eigentlich heißt er ja Heinrich, aber wer will schon so genannt werden. Henry ist da natürlich viel cooler. Er trägt am liebsten Jogginghosen, weil sie am besten passen und er hört Heavy Metal. Diesen Typen muss man doch ins Herz schließen, oder? Nicht unbedingt wegen den Hosen, aber wegen seinem Musikstil. Im Buch "Jogginghosen-Henry" erzählt er uns ein paar Episoden aus seinem Leben. Alles fängt auf dem Hartbeat-Festival an. Gemeinsam mit den Freunden Grabriel und Schalter-Felix macht er sich auf den Weg von der Provinz Bad Harzburg in den Himmel der Metal-Fans. Es ist sein erstes Festival und wird von da an nicht sein letztes sein. Es wird gefeiert, es wird gesoffen und es wird sich verliebt. Denn Henry trifft dort auf seine Traumfrau. So schnell sie auftaucht, so schnell verschwindet sie wieder. Aber was wären seine Freunde, wenn sie Henry bei der Suche nicht unterstützen würden. Und das tun sie.... Jeder auf seine lustige Art. Jogginghosen-Henry schreibt uns seine Geschichte aus dem Keller im Haus seines Vaters in Sorge bei Elend. Schon allein deswegen, musste ich dieses Buch lesen. Es ist der lockere Schreibstil, der gleich zu Beginn auffällt und unheimlich Spaß macht. Ich mochte Henry gleich von Anfang an. Er hat es vielleicht nicht unbedingt eilig im Leben und schlurft durch den Alltag, aber er hat sein Herz am rechten Fleck. Henry versteht es Dinge realistisch, aber auch mit dem gewissen Fünkchen Humor zu betrachten. In Liebesdingen ist er noch recht unerfahren und so fällt es ihm außerordentlich schwer, als er seine Traumfrau auf dem Festival begegnet. Er verliert sie genauso schnell aus den Augen, wie sie ihm vor die Füße gelaufen ist. Aber das hindert ihn ja nicht daran, ständig an sie zu denken. Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Vor allen Enrico und Gabriel, bzw. Grabriel, seines Zeichens Leichenbestatter. Gabriel ist ein stiller Typ, der sich im Laufe der Handlung immer mehr in sich zurückzieht und nur durch seine äußerliche Erscheinung noch aufzufallen weiß. Enrico, ist irgendwie ständig voll oder high. Aber auch er trägt sein Herz am rechten Fleck. Hannes Finkbeiner hat ein gutes Gespür, jeden einzelnen Charakter bildlich darzustellen und Leben einzuhauchen. Ein feinsinniger Humor trägt sich durch die gesamte Handlung und wird durch einen lockeren aber sehr passenden Schreibstil, ins Herz des Lesers getragen. Ich konnte die Luft, den Sand, das gesamte Festival quasi spüren. Und Dank des genialen Line-Ups konnte ich beim Lesen mal wieder so mancher Perle des Heavy Metals lauschen. Aber bei aller brachialer Musik, bei allem Humor, berührt dieses Buch auch. Denn es ist halt nicht alles eitel Sonnenschein und auch hier kann ich sagen, dass der Autor es super verstanden hat, auch eine schwierige Thematik, so umzusetzen, dass man davon nicht erschlagen wird. Was mich etwas störte, waren die vielen Schauplätze. Obwohl es waren gar nicht so viele, aber es gab viele Sprünge. Von zuhause, zum Festival und wieder zurück - und das über drei vier Jahre hinweg. Es fehlte ein wenig der rote Faden. Als ich dann jedoch den Epilog las, verstand ich, dass es so gewollt war. So konnte ich dann doch ein wenig darüber hinweg sehen. Skurrile Typen, geile Musik und ein lockerer Schreibstil bieten auf 352 Seiten eine klasse Unterhaltung. Hannes Finkbeiner hat es geschafft, sowohl lustige als auch ernstere Se(a)iten einzuschlagen. Er beweist ein gutes Gespür für jeden einzelnen Charakter und glänzt mit einem exzellenten Musikgeschmack, dass mir das Herz aufgeht. Die Playlist dieses Buches rockt und wird weitergehört! Von mir gibt es 4 Eulen!

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