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Rezension zu
Sandsturm - SIGMA Force

Stürmische Zeiten in Arabien

Von: Denise
23.07.2016

Das British Museum wird in einer gewitterreichen Nacht von einem Kugelblitz heimgesucht. So selten dieses Ereignis auch ist, so glimpflich sollte es eigentlich auch ablaufen. Doch dieser Blitz ist anders: er dringt in die Sammlung seltener Artefakte aus Arabien ein und zerstört diese durch eine Explosion. Tote sind zu beklagen, die Sammlung ist fast vollständig zerstört. Doch in den Trümmern entdeckt die Kuratorin Safia etwas, was nicht sein kann: ein eisernes Herz. Und es erregt nicht nur ihre Aufmerksamkeit... „Sandsturm“ ist der Auftakt zur Sigma-Force-Reihe von James Rollins und hat mir gut gefallen. Ich kenne die Männer und Frauen von Sigma Force schon durch die anderen Bände der Reihe und war sehr neugierig, wie alles mal seinen Anfang nahm. Der Autor baut mit Band 1 eine tolle Grundlage, die sich jedoch an einigen Stellen fast in den Details verliert. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man nicht nur der Kuratorin Safia und deren Chefin Kara, sondern lernt auch direkt Painter Crowe, eines der ersten Mitglieder von Sigma Force, kennen und schätzen. James Rollins legt sein Hauptaugenmerk jedoch klar auf die beiden Frauen, deren Leben sich voll und ganz um die Erforschung der arabischen Halbinsel dreht. Dabei wird man als Leser tief in die Forschung mit hineingezogen, erfährt wissenschaftliche Hintergründe zur versunkenen Stadt Ubar und wird im Laufe des Buches sogar über Antimaterie aufgeklärt. Dies ist auch der Grund, warum Painter und seine Partnerin auf die Mission gesandt werden: bei der Untersuchung der Explosion wurden Rückstände eben jener Antimaterie festgestellt. Bekäme man die Quelle, hätte man unbegrenzt Energie für die gesamte Welt. Im Guten wie im Bösen. Klar, dass sich nicht nur die Sigma Force dafür interessiert. Und diese Mischung aus Wissenschaft, Action und auch humorigen Stellen hat es mir von Beginn an angetan. Die Figuren, die James Rollins hier einführt, sind durch die Bank genial und detailreich beschrieben. Und das Schöne: man lernt jeden Charakter in seinem liebsten Umfeld kennen. Kara und Safia begegnet man im Museum, während man Painter zunächst auf einer anderen Mission begleitet und Omaha, ein Teilnehmer der späteren Expedition, sogar bei der Grabräuberei erwischt. Das hat mir super gefallen, denn so wirkten die Figuren auf mich realitätsnah und geradezu normal, so als ob ich als stiller Beobachter an ihrem Alltag teilhaben darf. Kapitel für Kapitel kommen dann immer mehr Charakterzüge ans Licht, die Verbindungen werden deutlicher und ich hatte beim Lesen immer mehr das Gefühl, dass ich Teil dieser Gruppe bin. Toll! Die Story selbst ist spannend und fesselnd erzählt. Der Autor verlangt von seinen Lesern gerade zu Beginn und auch im späteren Teil des Buches ein gewisses Maß an wissenschaftlichem Verständnis, da er sich nicht scheut, sehr tief in die Details zu gehen. Für mich war das kein Problem, da James Rollins alles sehr genau und zu gleich plastisch erklärt. Jedoch hat genau diese Detailverliebtheit einen Haken: ich hatte an manchen Stellen das Gefühl, er verliert sich darin und die Story geriet dadurch ins Stocken. Hier hätte die ein oder andere Straffung gut getan. Die Actionsznen hingegen ließen mein Herz für Technik und Schießereien höher schlagen. Das Tolle dabei: es war kein hirnloses Herumgeballere, jede Aktion der Rivalen war militärisch durchdacht und sinnvoll. So mag ich das. Das Finale war dann ein großer Knall, wissenschaftlich unterfüttert, für mich jedoch mit einem leicht faden Beigeschmack. Irgendwie hatte ich etwas größeres erwartet. Ingesamt passte jedoch das Ende sehr gut zum gesamten Werk und ich freue mich schon auf Band 2. Der Stil von James Rollins ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, ohne Schnörkel und weist an den richtigen Stellen Detailtiefe auf. Klasse! Fazit: Sigma Force zum Ersten, aber sicher nicht zum Letzten. Lesen!

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