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Rezension zu
Dr. Siri und die Geisterfrau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine clever geplottete Story mit Dr. Siri und seinem sympathischen Team

Von: Elke Heid-Paulus
13.07.2016

Endlich! Im neunten Band der Reihe um den laotischen Leichenbeschauer hat es Dr. Siri endlich geschafft und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Und dann winken ihm und seiner Angetrauten auch noch von höchster Stelle organisierte Urlaubsfreuden, 1978 eine Seltenheit in Laos. Es soll zu einem Bootsrennen nach Pak Lai an der thailändischen Grenze gehen. Aber natürlich gibt es den Urlaub nicht umsonst, denn Dr. Siris berufliches Know how ist vor Ort gefragt. Es geht, wie könnte es auch anders sein, um eine gequälte Seele und deren sterbliche Überreste. Und so schnappen sich Dr. Siri und Madame Daeng die Koffer und machen sich gemeinsam mit ihren Freunden Civilai und Cheung auf den Weg. Komplettiert wird die Truppe von der attraktiven Madame Peung, die nicht nur Geister sieht, sondern auch mit ihnen kommunizieren und so lange verschollene Tote auffinden kann d.h. die „Geisterfrau“ soll die Überreste mit Hilfe ihrer Verbindungen zum Jenseits finden, und der Pathologe soll ihre Echtheit bestätigen. Nur zu dumm, dass Dr. Siri Gefallen an ihr findet, was natürlich die Eifersucht seiner Gattin entfacht. Aber diese hat momentan andere Probleme, wird sie doch durch das Auftauchen eines mysteriösen Franzosen an die dunklen Jahre in der Vergangenheit erinnert. Colin Cotterill ist mit seiner Krimireihe um Dr. Siri Paiboun, den Pathologen mit den besonderen Fähigkeiten, eine feste Größe für Leser geworden, die neben einer clever geplotteten Story mit einem skurrilen, aber höchst sympathischen Team, auch ein Faible für exotische Schauplätze haben. Wobei aber Cotterill, im Gegensatz zu den in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden schießenden unzähligen Autoren, die „Urlaubskrimis“ schreiben, seine Leser nicht nur unterhalten, sondern auch mit Insider-Informationen über die „vergessenen Länder“ in Südostasien versorgen möchte. Er nimmt in seinen Romanen immer wieder Bezug auf deren schwierige (innen-)politische Situation in den Jahren nach dem Vietnamkrieg und zeigt aber auch die Folgen auf, die sich dadurch für das Alltagsleben der Normalbürger ergeben. Was den seit vielen Jahren in Asien beheimateten Cotterill auszeichnet, ist die Leichtigkeit, mit der er seine Romane schreibt. Die Menschenfreundlichkeit, die aus jeder Zeile spricht. Der trockene Humor, der immer wieder satirische Züge annimmt. Und die historischen/politischen Fakten, die er ganz nebenbei dem Leser vermittelt. Zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle Fans von Dr. Siri Paiboun: glücklicherweise bedeutet dessen Ruhestand nicht das Ende der Krimireihe. Im Original liegt bereits der zehnte Band vor (Six and a half deadly sins), und der nächste (I shot the Buddha) soll in Kürze erscheinen.

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