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Rezension zu
Bayou Heat - Bayon und Jean-Baptiste

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolle Grundideen bleiben weiterhin schwach umgesetzt

Von: Schattenkämpferin
05.07.2016

Nachdem Ashe, die überraschenderweise von einem Pantera schwangere Menschenfrau, von bislang noch anonymen Angreifern vergiftet wurde und so nicht nur das ungeborene Baby in größter Gefahr schwebt, beschließen die Gestaltwandler der Wildlands sehr schnell, zum Gegenangriff aufzurüsten. Bayon verfolgt die Spur bis zu einem alten Haus, das den Angreifern offenbar schon länger als Unterschlupf dient. Denn in diesem Haus entdeckt der Pantera-Jäger ein Gesicht, das der gesamte Clan schon lange verloren geglaubt hat – Keira verschwand vor vielen Jahren und ist kaum noch sie selbst. Doch ihre Pantera-Seele ist noch immer stark und das bekommt nicht nur Bayon deutlich zu spüren … Parallel zu Bayons Entdeckung macht sich der Versorger Jean-Baptiste auf die Suche nach einer bekannten Voodoo-Priesterin, die jedoch einen recht zweifelhaften Ruf hat. Zur Seite gestellt wird ihm für diesen Auftrag die junge und verschlossene Geneviève, die allerdings ihre ganz eigenen Ziele verfolgt. Dass Jean-Baptiste zudem bereits eine sehr spezielle Beziehung zur gesuchten Priesterin unterhält, von der niemand etwas wissen darf, macht die Zusammenarbeit nicht gerade einfach – ganz zu schweigen von der knisternden Spannung zwischen den beiden Pantera … Alexandra Ivy und Laura Wright stürzen sich und die Leser mit dem zweiten Band ihrer "Bayou Heat"-Reihe sofort wieder ins Geschehen. Der direkte Anschluss an den Vorgängerband erlaubt es, unverzüglich in die Sumpfgebiete der Bayous zurück zu kehren und den Pantera Gesellschaft zu leisten. Und der Klappentext verspricht einiges! Allerdings schaffen es auch "Bayon & Jean-Baptiste" nicht, das Autorenduo ein wenig mehr auf die Handlung zu stoßen und dem Leser tatsächlich die versprochenen Abenteuer zu liefern. Stattdessen dreht sich auch hier wieder größtenteils alles um die sexuellen Vorlieben der überaus paarungsbereiten Pantera. Was an sich nichts Negatives ist, denn auch darum soll es in der Dark bzw. Romantic Fantasy ja gehen. Doch wenn sich die immer noch wirklich gute Grundidee weiterhin nicht entfalten kann, weil sich auf gut Deutsch gesagt alle zu jeder Zeit gegenseitig bespringen müssen, dann ist das für den Leser nur frustrierend. Leider müssen nicht nur die Leser, sondern auch die Charaktere unter dem sehr auf Sex fokussierten Blick der Autorinnen leiden. Denn sie haben keinerlei Möglichkeit, sich dem Leser überhaupt richtig vorzustellen und an ihrer Geschichte zu wachsen. Im ersten Band der "Bayou Heat"-Reihe kam das noch nicht so durch, doch im zweiten Band macht es sich vor allem bei Keira bemerkbar. Es müsste Alexandra Ivy und Laura Wright doch klar sein, dass gerade diese Protagonistin nach jahrelanger Gefangenschaft in den Händen der Pantera-Feinde für den Leser interessant sein dürfte und man mehr über diese überlebensstarke Gestaltwandlerin erfahren möchte. Und auch Genevièves Hintergrund kommt viel zu kurz, obwohl ihr etwas mehr Platz eingeräumt wurde. Doch gerade ihre Hintergedanken bei diesem Auftrag sollten von Seiten der Autorinnen näher beleuchtet werden. Durch dieses Versäumnis verliert die Geschichte an Substanz, da der Leser kaum mitfühlen kann, was die einzelnen Charaktere tatsächlich durchmacht. Daraus resultiert, dass das Lesevergnügen zwar sehr kurzweilig, aber nicht nachhaltig ist. Nach der letzten Seite vergisst man schnell, worum es eigentlich ging, und wendet sich lieber dem nächsten, hoffentlich besseren Buch zu. Tatsächlich ist es auch in "Bayon & Jean-Baptiste" wieder so, dass zwei Grundideen mit dem Potenzial zu einem einzelnen Roman komplett unter den Scheffel gestellt wurden. Erneut geht der Fantasy-Anteil im Sex unter und die an sich spannende Rahmenhandlung wird auf viel zu wenige Seiten gequetscht. Bis auf die erotischen Parts scheint nichts wirklich von Bedeutung zu sein, und selbst dieser wirkt in diesem Band eher als lästiges Mittel zum Zweck, die Seiten irgendwie zu befüllen. Schade, auf diesem Niveau wird es die "Bayou Heat"-Reihe nicht dauerhaft in viele Regale schaffen. Fazit: Mit Hoffnung, aber ohne allzu hohen Erwartungen dürften die Leser zum zweiten Teil der "Bayou Heat"-Reihe gegriffen haben. Leider schafft es das namhafte Autorenduo weiterhin nicht, das Potential der Grundidee angemessen auszuschöpfen. Erneut beschränken sich Alexandra Ivy und Laura Wright weitestgehend auf sexuellen Aspekte der Geschichte, sodass die Pantera, dieses Mal in Person von "Bayon & Jean-Baptiste", ohne richtige Handlung auskommen müssen und der Leser einmal mehr reichlich unbefriedigt zurückbleibt. Zwar bleibt die Rahmenhandlung der einzelnen Kurzgeschichten erkennbar verbunden, doch das wird auf Dauer nicht reichen, um das Genre ausreichend zu bedienen. Wertung: 3 von 5 Schwertpaaren Handlung: 2.5 / 5 Charaktere: 3 / 5 Lesespaß: 2.5 / 5 Preis/Leistung: 3 / 5

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