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Rezension zu
Mit Mutter ans Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mit Mutter ans Meer, mit Freundin zurück

Von: Jeannette Bauroth
22.06.2016

Zum Inhalt: Gleich vorweg – hier handelt es sich nicht um einen Reisebericht, sondern eine Mischung aus Urlaubsbeschreibung und Gedanken der Autorin zur Beziehung mit ihrer Mutter. Der Klappentext verrät es schon: Warum tun Mütter so, als könnten sie kein E-Ticket ausdrucken, verabscheuen Wasserhähne mit Bewegungsmeldern und reisen nur mit Schirm? Warum plaudern Mütter so gern mit wildfremden Menschen und hören der eigenen Tochter nicht zu? Während der einwöchigen Reise mit ihrer Mutter muss Edith Einhart so manches aushalten. Wie jede Frau kennt sie die nervigen Auseinandersetzungen, spürt, wie alte Wunden aufreißen, und kann sich oft selbst nicht leiden. Doch während Edith noch an Flucht denkt, lernt sie ihre Mutter immer besser kennen. Unverhoffte Momente, in denen beide sich vorsichtig einander anvertrauen, lassen diese Reise zum Erlebnis werden … Meine Meinung: Auch wenn Ediths Mutter Heidi nicht zwangsläufig mit jeder anderen Mutter gleichzusetzen ist, ein paar ähnliche Charakterzüge und Eigenheiten entdeckt jede Tochter hier wieder. Die beiden fahren zusammen eine Woche ans Meer und lernen sich in dieser Zeit noch einmal besser kennen. Zwischendurch werden immer wieder Urlaubserlebnisse beschrieben, doch vor allem die Passagen, in denen die Autorin über Beziehungen, Kinder und Arbeit sinniert, sind äußerst lesenswert. Ich kann das zwar so nicht 1:1 auf meine eigene Lebenssituation übertragen, aber ich bin sicher, dass jede Leserin hier auf jeden Fall einen Gedankenanstoß erfährt, um das Verhältnis zur eigenen Mutter einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Das Buch mahnt auch leise, aber ohne erhobenen Zeigefinger, zu mehr Verständnis zwischen den Generationen und legt schon mal einen wichtigen Grundstein dafür. Das finde ich insbesondere wichtig, weil ich ja selbst sowohl Tochter als auch Mutter bin. Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und trotzdem so unterhaltsam geschrieben ist, dass ich es nicht weglegen konnte. Meine Tochter hat den Untertitel „Für alle, die ihre Mutter lieben und trotzdem manchmal auf den Mond schießen könnten“ übrigens mit den Worten kommentiert: „Das kannst du mir auch gleich mal borgen, wenn du fertig bist.“

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