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Rezension zu
Julie weiß, wo die Liebe wohnt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine bezaubernde Geschichte um die Liebe

Von: Monika Stutzke aus Berlin
27.07.2013

Ricardo Patatras, was für ein Name. Als Julie diesen Namen zum ersten Mal am Briefkasten des neuen Mieters sieht, ist sie hin und weg. Sie muss wissen, wer sich hinter diesem geheimnisvollen Namen verbirgt. Also postiert sie sich hinter ihrem Türspion, um ihn wenigstens mal zu sehen. Als das nicht zum Erfolg führt, versucht sie, sich über den Inhalt seines Briefkastens zu orientieren, was er für ein Mensch ist. Gerade eben hat sie es geschafft, ihre Hand in den Schlitz zu stecken, um ihre hineingefallene Taschenlampe wieder herauszuholen, da bekommt sie diese auch nicht mehr heraus. Und wer kommt just in dem Moment ins Haus? Natürlich ihr Objekt der Begierde und der fragt sich natürlich, was sie denn in seinem Briefkasten macht. Aber erst einmal muss er zu ihrer Rettung einschreiten, denn die Hand geht beim besten Willen nicht mehr heraus. Was für ein Beginn für eine Freundschaft. Aber auch, wenn sie sich näher kennenlernen, irgendetwas verbirgt er vor ihr und Julie will partout wissen, was es ist ... Es ist schon interessant zu sehen, wie eine Frau versucht, einen Mann auf sich aufmerksam zu machen. Kleine Lügen sind dabei natürlich erlaubt. Da ist es egal, ob sie beim Laufen vor Anstrengung fast umkippt, weil sie behauptet, sie läuft gern und regelmäßig oder sie zum Testkochen kiloweise Muscheln kaufen muss. Julie lässt nichts unversucht, um ihrem neuen Nachbarn näher zu kommen. Da sind so kleine Pannen wie ein kaputter Computer, den man ein klein wenig manipuliert hat, eben Nebensache. Julie Tournelle, die Protagonistin des Buches ist 28 Jahre alt und ein klein wenig chaotisch, aber ausgesprochen liebenswert. Wegen ihres ehemaligen Freundes Didier hat sie ihr Studium geschmissen und arbeitet seitdem in einer Bank in einem Job, den sie hasst. Julie fasst den Entschluss, ihr Leben zu ändern und das radikal, ihr Job ist das erste, den sie cancelt. Julie ist eine Person, die man einfach mögen muss. Ich habe sie in mein Herz geschlossen. Sie ist ein wenig tollpatschig, chaotisch, aber eine Frau, die man gern als seine Freundin hätte. Sie hilft, wenn Hilfe nötig ist. Rührend kümmert sie sich um die alte Frau in ihrem Haus, die totkrank ins Krankenhaus gehen muss. Sie hat einen großen Freundeskreis und weiß diesen auch zu schätzen. Auf ihrer neuen Arbeitsstätte macht sie sich nach Anfangsschwierigkeiten ebenfalls Freunde und ist für alles offen. Sie ist ein Mensch, der mit sich eigentlich im reinen ist, wenn sie nicht selbst manches mal an sich zweifeln würde. Als sie sich in ihren neuen Nachbarn verliebt, ist sie sogar bereit, ein großes Wagnis einzugehen, nur um ihm vor größerem Schaden zu bewahren. Eine Frau mit einem ganz großen Herzen. Dem Autor ist es hervorragend gelungen, Julie inklusive ihrem Umfeld präzise zu zeichnen. Als Leser fühlt man sich inmitten all der Menschen wohl, die Julie umgeben. Ihre kleinen Missgeschicke sind so voller Humor geschrieben, dass man mit einem lachenden und einem weinenden Auge diese mitverfolgt. Auch der französische Flair ist beim Lesen fast greifbar. Julie lebt in der Gegend, in der sie groß geworden ist und wo noch Jeder Jeden kennt. Dieser Roman ist für mich ein Erlebnis, er drückt so viel Lebensfreude, Humor und Kameradschaft aus, dass er zu einem echten Lesehighlight wird. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, denn es berührt den Menschen.

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