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Rezension zu
Kind 44

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und fesselnd, nach anfänglicher Durststrecke

Von: Frau JoLou
14.05.2016

Durch die ersten Seiten musste ich mich etwas quälen und musste mich erst an die ganzen russischen Namen und Abkürzungen der verschiedenen politischen Abteilungen des Geheimdienstes gewöhnen. Ich muss dazu sagen, ich bin ein typisches Westkind und was da im Osten vor sich ging wussten wir nur vage. Wir wussten zwar, dass es dort im Sozialismus nicht so "frei" herging wie bei uns, doch in die wahren Abgründe habe ich erst durch dieses Buch schauen dürfen. Ein Leben in ständiger Angst, Misstrauen gegen jeden... jetzt kann ich langsam verstehen, warum manche Menschen sind wie sie sind, wenn man in so ein Umfeld hineingeboren wird. Was ging es uns doch gut. Nachdem ich mich also in diese ganzen politischen Gefüge der Stalinzeit hinein gefunden hatte und auch die vielen russischen Namen nicht ständig verwechselte, konnte ich das Buch kaum noch weglegen, es zog mich immer tiefer hinein. Wie unfassbar grausam hier Kinder ermordet wurden und das Regime kehrte es unter den Teppich, weil es ja keine Morde geben durfte in einer perfekten sozialistischen Gesellschaft und wenn, dann war der Westen schuld. Noch schauderhafter wird es, wenn man am Schluss im Nachwort liest, dass das Buch sich an einem wahren Fall orientiert. Es dauerte recht lange, bis man begriff was die ersten Seiten, in denen man über 2 Brüder in den armen Kriegszeiten lesen kann, mit dem Rest des Buches zu tun haben, aber dann zieht es einem fast den Boden unter den Füßen weg. In diesem Buch gibt es weit aus mehr Tote als in jedem anderen Krimi, denn zu den Opfern des Kindermörders kommen hunderte Tote, die fast beiläufig durch diesen Fall dem russischen Staat zum Opfer fallen. Mehr will ich gar nicht verraten, sonst nehme ich Euch die Spannung auf die teilweise unglaublichen Wendungen.

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