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Rezension zu
Der Tanz ums Ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anders als erwartet

Von: Anna Fuchsia
30.04.2016

Klingt spannender, als es in Wirklichkeit ist. Ja, es klingt hart. Allerdings habe ich mir von dem Buch anfangs irgendwie mehr versprochen... Was habe ich mir drunter vorgestellt? Eine gute Frage. Vermutlich habe ich durch das Cover erwartet, dass ein studierter Psychologe weniger auf der Geschichte herumreitet und mehr zu der Thematik in der heutigen Zeit erzählt. Vor allem, weil das Cover weniger an ein normales Wissenschaftsbuch erinnert. Vielleicht habe ich gehofft, eine interessante und spannende Wissenschaft vorzufinden, doch alles, was ich zum großen Teil bekam, war Geschichte der Psychologie und wie sie sich bis heute entwickelte. Klar, ist dies wichtig und vor allem dann, wenn man die Entwicklung bis heute verstehen möchte. Nachdem jedoch der vierte oder fünfte Name zum Thema Psychologie gefallen war, wusste ich schon nicht mehr, wer jetzt überhaupt wirklich relevant und wer nur nebenbei erwähnt war. Die Geschichte der Psychologie war für mich anfangs wirklich der Moment, in dem ich zum ersten Mal überlegt habe, ein Buch abzubrechen... doch es komm Erstens anders und Zweitens als man denkt. Hat man diesen Schock überwunden, und ja es war zum Teil wirklich sehr trocken, wurde das Buch richtig interessant. Die kritischen Aussagen untermauert der Autor mit Fakten und Beispielen, die das Ganze veranschaulichen und greifbarer machen. Vor allem interessant war dann, wie die Psychologie durch einzelne Personen verändert und vorangetrieben wurde. Kritisch und ernst, gemischt mit einem Hauch von Humor, war dann das, was mich zum Weiterlesen ambitionierte und mich letzten Endes überzeugte. Denn der Anfang mit der Geschichte der Psychologie war mir persönlich zu "lang" und zu trocken. Jedoch irgendwo notwendig, um die folgenden Argumentationen und kritischen Aussagen letzten Endes vollends verstehen zu können. Abgesehen von diesem Kritikpunkt, hat mir das Buch besonders sprachlich sehr gut gefallen. Psychologen neigen zum Teil dazu, zu viele Fremdbegriffe zu benutzen, die dem otto Normalverbraucher nicht unbedingt geläufig sind. Doch diese Befürchtung blieb unbegründet. Jens Bergmann schafft es, ein relativ trockenes Thema doch interessant und human zu erklären. Der Schreibstil war dementsprechend locker und sehr flüssig zu lesen. Letzten Endes konnte es mich dementsprechend doch noch überzeugen, auch wenn ich mich persönlich anfangs ein wenig durchquälen musste, was vermutlich an der falschen Vorstellung lag, die sich in meinem Kopf festgesetzt hatte...

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