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Rezension zu
Glück und Glas

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Traurig, wahr und trotzdem schön

Von: beloved books by Tine
26.04.2016

Das Cover des Buches ist zeitgemäß, schlicht und dennoch ansprechend. Die zwei Mädchen sollen die Freundinnen im Buch darstellen und wie es zu der Zeit aussah. Deswegen ist das Foto schwarz-weiß und diese weiße große Blase mit dem Titel passt gut dazu. In diesem Buch geht es um Marion und Hannelore, welche beide am gleichen Tag - am 7. Mai 1945 - im gleiches Geburtshaus geboren werden. Es ist ein oder zwei Tage her, dass erzählt wurde, dass endgültig Frieden herrscht. Die Geschichte spielt in München. Dort wachsen die Mädchen auch auf. Die meiste Zeit begleiten wir Marion auf ihrem Weg. Sie ist ein armes Mädchen. Ihre Mutter arbeitet für Hannelores Mutter, da sie sonst mit ihrer Tochter auf der Straße leben müsste. Sie sind froh, wenn sie etwas zu Essen bekommen, haben kein Geld und weder Hab noch Gut. Marions Vater ist lange ein Kriegsgefangener in einem anderen Land und wird erst Jahre später frei gelassen. Hannelore ist ein verwöhntes Mädchen. Ihre Eltern haben viel Geld, ein großes Haus und immer ausreichend Essen und Kleidung. Doch obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten, wachsen sie wie Schwestern auf und sind beste Freundinnen. Als sie größter werden, spalten sich ihre Leben immer weiter voneinander ab, doch sie verlieren nie den Kontakt. Doch irgendwann spalten sie sich ganz voneinander an, da einige unschöne Dinge geschehen. Was genau, müsst ihr selbst lesen. Das Buch beginnt mit Marions Mutter, die sich im Geburtshaus befindet. Sie beschreibt genau ihre ganze Situation, es ist sehr bewegend. Als sie mit Baby entlassen wird, bekommt man einen Einblick in die Umgebung, durch die Mutter und Tochter laufen. Überall Schutt und Asche. Zwischendrin viele Bombenlöcher und noch mehr Menschen ohne Dach über dem Kopf. Wie es beschrieben wird, merkt man, dass es wahr ist. Da ist diese Traurigkeit und das wahre Erlebnis in den Worten, anders kann ich es nicht beschreiben. Durch diese vielen negativen Erlebnisse und Gedanken, die sich Seite um Seite schlängeln, kam ich anfangs sehr schlecht durch das Buch. Das Buch ist gestaffelt aufgebaut. Manchmal sind nur Tage zwischen den Kapiteln, später Monate und am Ende Jahre. Außerdem erzählt uns Marion - später Moon genannt- von Anfang an ihre Geschichte. Man springt immer wieder zu ihr in die Gegenwart. Sie schwelgt in Gedanken und findet einige Erinnerungen. Es hat Spaß gemacht, die Entwicklung zweier Mädchen über die Jahre zu begleiten und den Aufbau der Welt zu verfolgen. Auch über viele Jahre hinweg, denn wir begleiten sie von Geburtstag bis zum 70. Geburtstag. Die Gedanken ändern sich, ihre Denkweise und ihre Sicht auf die Welt und deren Bewohner. Sie erleben Schicksalsschläge, die wahre Liebe, Freundschaft, Trauer und vieles mehr. Es quillt über vor Emotionen. Sehr gelungen wie ich finde. Aus diesen Gründen habe ich einen halben Stern abgezogen und bin bei 4,5 Sternen. Leider bin ich zu schwer rein gekommen. Es ist aber auch ein sehr emotionaler Anfang. Wahrscheinlich einfach zu viel auf einmal.

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