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Rezension zu
An einem Tag im November

Wenn ein Kind verschwindet

Von: Nicole Plath
15.04.2016

Die fünfjährige Emilie Brenner verschwindet spurlos, als sie mit ihrem Fahrrad unterwegs ist. Und das ausgerechnet im „Garten“, einem Wohnviertel ohne Autoverkehr. Es gibt keine Spuren, und Kommissar Klinkhammer setzt alles daran, das Mädchen zu finden. Ein weiteres Thema in diesem Buch ist das sogenannte „Trio Infernale“ – drei Mädchen, die Mitschüler terrorisieren und auch vor Gewalttaten nicht zurückschrecken. Haben diese drei Mädchen endgültig die Kontrolle über ihr Verhalten verloren? Gibt es eine Verbindung zwischen ihnen und Emilie? Wer Mitschüler zusammenschlägt und erpresst, könnte doch noch einen Schritt weiter gehen. Könnte… Im „Garten“ geht es auch nicht gerade paradiesisch zu. Im Laufe des Buches lernt man einige Bewohner kennen, und oft verbirgt sich hinter einer schönen Fassade eine unheimliche Wahrheit. Dinge werden verschwiegen, Augen geschlossen – dies erschwert auch die Arbeit von Klinkhammer auf der Suche nach dem Mädchen. Petra Hammesfahr stellt am Anfang des Buches die einzelnen Charaktere kurz vor, was hilfreich ist, wenn man nochmal wissen will, „wer war das jetzt noch?“, und erspart somit ein mühseliges Zurückblättern im Buch. Die Autorin erzählt viele Geschehnisse auch aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigt so, wie unterschiedlich ein und dieselbe Situation von Menschen wahrgenommen werden kann. Und, durch Rückschauen, wie er dazu geworden ist, wie er ist. Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat ist, dass nicht schon nach den ersten Seiten zu ahnen war, wer der Täter sein könnte. Genau wie der Kommissar geht der Leser auf die Suche und muss Puzzle-Teilchen für Teilchen zusammenfügen – nur um oft genug auf dem Holzweg oder in einer Sackgasse zu landen. Ein wunderbares Buch, welches auch die seelischen Abgründe der Charaktere nicht beschönigt oder verschweigt.

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