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Rezension zu
Die Lebenden und Toten von Winsford

Laaange Vorgeschichte, danach ganz okay

Von: Bine
20.03.2016

Zuerst einmal sei gesagt, dass ich eigentlich ein großer Håkan Nesser Fan bin, aber dieses Hörbuch konnte mich leider nicht restlos überzeugen! Ich war voller Erwartung, als ich dieses Hörbuch zum Rezensieren bekommen habe. Hab es mir fast für einen besonderen Moment aufgehoben und dann auch im Bad angefangen. Gemütlich in der Wanne mit Lush Badebombe und einer Kerze! Ich hab dann nach den ersten zwei Stunden gehört (natürlich nicht alles im Bad ;)) und abgebrochen, da es super langatmig war. Ich hab dann nochmal von Anfang an angefangen, da meine Aufmerksamkeitsspanne sich etwas verflüchtigte, was wohl auch sehr viel über das Buch aussagt. Naja, da ich Håkan Nesser wirklich sehr mag und seine Bücher als Jugendliche geliebt habe, hab ich dem ganzen noch ne 3. Chance gegeben und nochmal gehört. Um ehrlich zu sein, hätte Nesser das Buch nicht geschrieben, hätte ich wahrscheinlich aufgegeben. Das Buch ist übrigens in der Ich-Erzählung geschrieben. Kurz zur Story: Man erfährt von Maria Anderson (was nicht ihr richtiger Name ist, wie man später erfährt), die mit ihrem Hund Castor seit kurzem in England lebt und immer ausgedehnte Spaziergänge mit ihm macht. Dies ist alles sehr genau und sehr oft beschrieben und sie scheint ihren Hund wirklich zu lieben, den sie auch nicht überleben möchte. Auch wird die Landschaft Englands und die dort umherziehenden wilden Ponys und das Heidekraut sind sehr gut beschrieben. Nesser kann wirklich gut beschreiben und man sieht die Landschaft direkt vor seinem inneren Auge erscheinen. Maria erinnert sich zurück und man erfährt später, dass ihr Ehemann - ein Literaturprofessor - eine Kellnerin vergewaltigt haben, oder zumindest sein Sperma auf ihren Bauch gespritzt haben soll. Ihr Ehemann Martin meint, dass er sie nicht vergewaltigt hat, sondern alles auf freiwilliger Basis passiert sei. Doch Maria hat diese Studentin auch einmal heimlich getroffen und ist nach diesem Treffen überzeugt, dass sie die Wahrheit sagt und wirklich von ihrem Mann vergewaltigt worden war. Martin verschwindet dann auf einer Urlaubsreise in Polen und Maria spinnt immer wieder etwas zusammen im Sinne von "was wenn man einen Mord in Polen beginge...." und möchte dann zusammen mit ihrem Hund untertauchen, würde das letzte Mal in Berlin ihr ganzes Geld abheben und würde dann gen England untertauchen. Teilweise sind die Monologe Marias sehr undurchsichtig und verworren, ja fast schon etwas wirr. In England wird Maria von einer Kollegin (Maria war in Schweden Moderatorin im "Affenstall") in England wiedererkannt, doch Maria verstellt sich und gibt sich als Engländerin aus, dennoch hat Maria Angst, denn würde die Polizei etwas herausfinden (was zwar offensichtlich ist, ich aber dennoch nicht verraten möchte), so wird sich die Kollegin wieder an diese Begegnung erinnern. Nach dieser Begegnung fängt Maria an ihr Aussehen zu verändern (spät aber doch!). Die ganze Aufklärung, warum Maria untertaucht erfährt man dann natürlich später, wo das ganze Buch auch etwas Fahrt aufnimmt. Der Schluss war überraschend, wirkte für mich aber auch irgendwie gekünstelt und etwas unschlüssig. Ich weiß, dass vielen das Buch wirklich gut gefallen hat, aber es war nicht "mein Nesser". Ich hab das Hörbuch übrigens beim Ausmisten des Kleiderschranks fertig gehört und bin froh, dass es mir da durch geholfen hat :D. Zugutehalten muss man ihm die landschaftliche, bildhafte Beschreibung! Er beschrieb einzelne Orte wirklich sehr detailreich!

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