Rezension zu
Ein halbes Herz
Eine Sternenkarte und die Lichter der Erinnerung
"Ein halbes Herz" ist der neueste Roman der schwedischen Autorin Sofia Lundberg, die durch ihren Debütroman" Das rote Adressbuch" bekannt wurde, und ist im März 2020 im Goldmann Verlag erschienen. Hier erzählt sie die Geschichte der erfolgreichen Fotografin Elin Boals, die ihn New York wohnt und deren Leben von ihrer Karriere bestimmt wird. Dabei bleibt ihre Familie zusehends auf der Strecke und sie entfremdet sich immer mehr von ihrem Mann Sam und ihrer Tochter Alice. Als sie eines Tages eine Sternenkarte von ihrem Kinder-Freund Frederik aus ihrer alten Heimat erhält wird ihre Alltagswelt erschüttert und die Erinnerungen an eine verdrängte Zeit beherrschen plötzlich ihre Gegenwart. Damit beginnt der zweite Erzählstrang dieser Geschichte, der uns eine ganz andere Elin präsentiert und uns hinein nimmt in eine tragische Kindheit auf Gotland. Indem wir uns mit Elin auf die Spur eines lange gehüteten Geheimnisses begeben, begreifen wir nach und nach die Entwicklung eines vor Lebendigkeit sprühenden jungen Mädchens zu einer sich hinter ihrer Kamera versteckenden unnahbaren und karrieresüchtigen jungen Frau. Fazit: Eine berührende und sich von Seite zu Seite entwickelnde emotionsstarke Familiengeschichte, deren Dreh - und Angelpunkt ein tief verborgenes Geheimnis ist. Hat man sich erstmal auf die anfangs undurchsichtige Schilderung eines scheinbar unsympathischen und emotionsarmen Charakters eingelassen, dann kann man im weiteren Verlauf der Geschichte das Buch kaum noch aus der Hand legen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
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