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Rezension zu
Schuld war Elvis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schuld war Elvis

Von: Fantasie und Träumerei
25.02.2016

Hebron wächst als uneheliches Kind ihrer Mutter, in deren Haushalt auf. Und das zu einer Zeit, in der eine alleinerziehende Mutter so gar nicht zum guten Ton gehört, was zum ersten handfesten Skandal ihres noch so jungen Lebens führt. Auf der Beliebtheitsskala recht weit unten, tragen ihr nicht stillstehendes Mundwerk, sowie ihr etwas gewöhnungsbedürftiges Äußeres und die Eigenschaft der Mutter weitere Kinder ohne Ehemann in die Welt zu setzen, nicht gerade dazu bei, dies zu ändern. Eine Last, die von den zwei Frauen mal mehr, mal weniger schwer getragen wird. Während ihre Mutter das Gefühl hat von der Fürsorge der Familie und deren Neigung sich überall einzumischen, erdrückt zu werden, wünscht sich Hebron, die sich dort ein wenig fehl am Platz fühlt, nichts sehnlicher als ihren Vater kennenzulernen und ihre Wurzeln zu finden. Rebecca M. Salentin erzählt die Geschichte zweier Familien, die über mehrere Generationen in vorgegebene Rollen gepresst werden, ohne es zu bemerken. In beiden Familien sorgt das Vertuschen von Begebenheiten und Wahrheiten dazu, dass immer wieder Kinder das Gefühl haben, sich auf der Suche zu befinden, ohne zu wissen, wonach überhaupt. Die Schreibe der Autorin ist locker, flüssig, mit einem Hauch Sarkasmus und einem Hang zur Dramatik, der alle Figuren des Romans schonungslos ausgesetzt werden. Das Leben ist kein Zuckerschlecken! Salentin neigt jedoch ein wenig zur Langatmigkeit. Der Leser kann jede ihrer Figuren – und ist es noch so ein kleiner Nebencharakter – in einem zum Teil unnötigen Bereich seines Lebens begleiten. Etwas für ganz Interessierte oder eben Neugierige, lenkt mich aber zu viel von der eigentlichen Handlung ab. Von der Grundidee ist der Roman eine gute Geschichte. Über Identität und der Schwierigkeit sich selbst zu finden. Eine Herausforderung, die noch mehr ausufert, wenn die Familiengeschichte so wenig rund läuft, wie die Hebrons. Prinzipiell hat mir „Schuld war Elvis“ gefallen. Noch mehr, wenn das Buch etwas kürzer gewesen wäre.

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