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Rezension zu
Alle Toten fliegen hoch - Amerika

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

leichte Unterhaltung

Von: Lesetante
21.02.2016

Nachdem ich das Hardcover-Buch schon lange im Schrank stehen habe und mich bis dato noch nicht ans Lesen wagte, weil mich das Thema nicht anspricht, habe ich jetzt das Glück gehabt, dass mir der Random House Verlag das Hörbuch zur Verfügung stellte, sodass ich es im Auto hören konnte. Das habe ich getan, sogar bis zum Ende, auch wenn ich mich nun frage, was mir dieses Buch geben sollte. Inhaltlich gefällt es mir nicht, denn das Potential, was der Plot gehabt hätte, wurde nicht genutzt. Also frage ich mich, was Joachim Meyerhoff mit seinem Buch erreichen wollte. – Er blickt einfach zurück und lässt den Leser/Hörer daran teilhaben. Gott sei Dank kann jeder selbst entscheiden, ob er sich für das Leben eines Menschen interessiert oder nicht. Ich kenne den Autor nicht, also interessiert mich persönlich auch nicht, was er als 18jähriger erlebt hat. Dazu kommt, dass er häufig abschweift und dem eigentlichen Thema der autobiographischen Erinnerungen, Amerika, zu wenig Raum schenkt. Er hat das Buch selbst eingelesen und fand ich das anfänglich wenig angenehm, so entfaltet er doch sein Talent zum Lesen. Er singt, spricht mit starkem amerikanischen Akzent, dann sogar gänzlich englisch, er gibt seinen Charakteren unterschiedliche Stimmen und durch all das erzeugt er sogar ein wenig Komik. Seine Kapitel beendet er durch instrumentale Einschübe, die ich auch angenehm fand. Gefallen haben mir auch seine Beschreibungen, die beim Hören sehr plastisch herüber kamen. Insgesamt ist das Hörbuch nett anzuhören. Ich empfand es als leichte Unterhaltung, konnte ab und an schmunzeln, aber das, was die Lübecker Nachrichten am 23.03.2011 sagten, entspricht nicht zu 100% meiner Meinung: “Dieser mitreißende Entwicklungsroman erzählt von Liebe, Fremde, Verlust und begeistert durch Sensibilität, Selbstironie und Witz – gelesen vom Autor!” Mitreißend war er nicht, zielführend leider auch nicht, eher eine Zusammenstückelung von Einzelepisoden, die durchaus nett vorgelesen wurden und teilweise auch komisch waren. Auch mit dem Begriff des “Entwicklungsromans” tue ich mich schwer, denn sicher entwickelt sich der junge Meyerhoff während seines Jahres in den USA, aber für mich braucht es mehr Entwicklung, um diesen Begriff anwenden zu können.

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