Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Liebe auf drei Pfoten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kümmere dich!

Von: Daniela U.
07.01.2016

Federica Mazzanti ist eine junge, zurückhaltende Frau mit nur wenigen sozialen Kontakten. Eigentlich hat sie nur zwei Freunde, ihren Nachbarn Mimmo und Giordano Bruno. Letzterer war ein Philosoph des 16. Jahrhunderts und die Freundschaft ist dementsprechend etwas einseitig, dennoch liebt Federica die Zwiesprache mit seiner Statue auf dem Campo de Fiori. Sie hat zwei Jobs, die sie jeden Morgen absolviert und so bleibt ihr nachmittags und abends Zeit, die verwaiste kleine Bibliothek aufzubauen, die sie eines Tages durch Zufall entdeckt hat, auch wenn es bisher noch an Besuchern und Ausleihenden fehlt und sie kurz davor steht, das Projekt aufzugeben. Bisher war ihr dieses Leben völlig ausreichend und sie hatte nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Doch dies ändert sich, als die von fast allen als verrückt betrachtete alte Flavia Buonacuore eine halbtote dreibeinige Katze am Straßenrand aufsammelt und zu Federica bringt, da sie sie nicht mit in ihre eigene Wohnung nehmen darf. „Kümmere dich!“ lautet ihre Anweisung und Federica kommt gar nicht auf die Idee, sich zu wiedersetzen. Sie bringt den kleinen Kater zum Tierarzt, der ihr wenig Hoffnungen macht. Aber Federica lässt sich nicht entmutigen. Und irgendetwas, ein ganz besonderer Duft, bringt Bruno, wie sie den Kater nennt, dazu, das letzte seiner sieben Katzenleben doch noch nicht aufzugeben, sondern weiterzuleben. Bruno wird ein treuer Begleiter für Federica, sein wahres Zuhause findet er aber in der Bibliothek. Und schnell spricht sich herum, dass die kleine Bücherei nun einen ganz besonderen Wächter hat. Nach und nach kommen ganz verschiedene Menschen zu Federica und ihren Büchern, bekommen Hilfe und helfen einander. Die Bibliothek wird zum Treffpunkt des Viertels. Ich mag keine Tiergeschichten, in denen das Tier zu sehr vermenschlicht wird. Das ist hier nicht der Fall, Bruno spricht und denkt nicht in Worten, aber die Autorin beschreibt, was wahrnehmen und fühlen könnte und das kann man sich so durchaus vorstellen. Es ist eine wunderschöne, warmherzige Geschichte über Hilfsbereitschaft und Freundschaft. Das Buch umfasst nur gute 200 Seiten, dennoch werden die Geschichten mehrerer Personen so bildlich und anschaulich erzählt, dass ich sie alle genau vor Augen hatte. In vielen Aspekten ist es eine traurige Geschichte, doch gleichzeitig macht sie auch Hoffnung und zeigt, was mit Mut, Vertrauen und Zusammenhalt alles möglich ist. Rom und seine Bewohner, Eigenheiten und Stimmungen werden herrlich anschaulich beschrieben. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen und war gleichzeitig traurig, weil es so schnell gelesen war!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.