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Rezension zu
Glut und Asche

James Lee Burke - Glut und Asche (Heyne Hardcore)

Von: Christian Funke
06.01.2016

James Lee Burke Glut und Asche (Heyne Hardcore) Episch, gewaltig, atemberaubend »Vielleicht würde er eines Tages die Angst vergessen, die in jenen fünfzehn Minuten einen anderen Menschen aus ihm gemacht hatte.« Danny Boy Lorca ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als er sich ins Büro von Sheriff Hackberry Holland schleppt. In der Wüste nahe der texanisch-mexikanischen Grenze wurde er Zeuge eines brutalen Mordes. Von einem zweiten Gefangenen fehlt jede Spur. Hackberry Holland hat erneut alle Hände voll zu tun, um für Gerechtigkeit zu sorgen. James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der Sechzigerjahre von der Literaturkritik als neue Stimme aus dem Süden gefeiert. Nach drei erfolgreichen Romanen wandte er sich Mitte der Achtzigerjahre dem Kriminalroman zu, in dem er die unvergleichliche Atmosphäre von New Orleans mit packenden Storys verband. Burke, der als einer der wenigen Autoren sogar zweimal mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet wurde, lebt abwechselnd in Missoula/Montana und New Orleans. © Heyne Hardcore, Frank Veronsky & James Lee Burke Meinung zur Veröffentlichung: Der 1936 geborene James Lee Burke zählt gegenwärtig zu den wohl weltweit besten Krimiautoren und ist einer der kantigsten und markantesten Figuren. Bekannt wurde er durch seine Reihe um den ehemaligen Alkoholiker und Südstaaten-Polizisten Dave Robicheaux, den man als sein literarisches Alter Ego bezeichnen mag. Seine berufliche Laufbahn ist so abwechslungsreich wie seine private, in der er immer wieder mit massiven Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. Nun ist er jedoch seit mehr als drei Jahrzehnten trocken, was sich auf positive Weise in seinem künstlerischen Output niederschlägt. Denn waren es zwischen 1965 und 1982 vier veröffentlichte Bücher, folgten diesen ab 1982 knapp dreißig weitere und festigten seinen Ruf eines talentierten und sprachgewandten Autors der sowohl in den Bestsellerlisten auftauchte, als auch beispielsweise für den Pulitzer-Preis nominiert wurde. Einige seiner Werke wurden zwischenzeitlich erfolgreich verfilmt, deutlich mehr könnten es sein, doch ein Rechtsstreit behindert aktuell die weiteren Verfilmungen. Im Jahr 1971 schrieb Burke den Roman Lay down my sword and shield über den vom Leben gezeichneten Sheriff Hackberry Holland, der einst in Nordkorea als Kriegsgefangener viel Leid erlitten hat, danach dem Alkohol verfiel und nach der Scheidung unter schweren Depressionen litt. Doch er fing sich wieder, heiratete und engagierte sich nebenberuflich in der Kommunalpolitik. Knapp vier Jahrzehnte später ließ uns der Autor mit dem Roman Regengötter erneut einen Blick auf diese Figur werfen. Mittlerweile 70 Jahre alt und verwitwet lebt er in einer Kleinstadt nahe der mexikanischen Grenze, wo er eine kleine Polizeidienststelle leitet. Hier vorliegend haben wir den Roman Glut und Asche aus dem Jahr 2011, der die Geschichte um Sheriff Hackberry Holland als klassischer Hardboiled-Thriller fortsetzt. Erzählerisch dicht und atmosphärisch in seiner Inszenierung präsentiert uns der knapp achtzigjährige Autor eine Geschichte über einen Mord in der Nähe der texanisch-mexikanischen Grenze. Laut einem zwielichten Augenzeugen konnte ein weiterer Mann vor den Mördern, deren Anführer der skrupellose Menschenschmuggler Krill war, fliehen. Doch dies sind nicht die einzigen Probleme, mit denen sich Sheriff Hackberry Holland und Chief Deputy Pam Tibbs herumärgern müssen, denn dazu gesellen sich ein hasserfüllter Reverend, ein vermisster Bundesagent und ein gnadenloser Rüstungsunternehmer, der das Gesetz in die eigenen Hände nehmen möchte. James Lee Burke gelingt mit der Fortsetzung seiner mehrfach ausgezeichneten Hackberry Holland - Reihe ein sehr rauer, stark überzeichneter und wundervoll erzählter Roman, der von seinen komplexen Verstrickungen und den prosaischen, ser detaillierten Beschreibungen lebt. Hier sind selbst inhaltliche Längen, die sich bei über 700 Seiten nur schwer verhindern lassen, prachtvoll zu lesen. Glut und Asche (Originaltitel: Feast Day of Fools) erscheint als wuchtig aufgemachte Veröffentlichung, die sich stilistisch an den Vorgängerroman Regengötter orientiert, bei Heyne Hardcore. Die 704 großformatigen, erneut von Daniel Müller aus dem Amerikanischen übersetzten Seiten in schön gestalteter Klappenbroschur, ziehen den Leser mit ihrem kraftvollen, sehr bildhaften Stil sofort in ihren Bann. Wer spannende Thriller liebt, kommt an James Lee Burke nicht vorbei! https://www.youtube.com/watch?v=KiBJZO5xIHI Im Interview erzählt der mittlerweile fast Achtzigjährige aus dem Alltag eines Schriftstellers Wie sieht ein typischer Tag im Leben von James Lee Burke aus? James Lee Burke: Meist setze ich mich schon in aller Frühe an den Schreibtisch und erledige im Laufe des Tages die anliegenden Arbeiten auf unserer Ranch. Später trainiere ich oft im Stall ein paar Runden an meinem Punchingball. Unsere Pferde amüsieren sich stets prächtig bei diesem Anblick. Manchmal gehe ich dann noch Fliegenfischen. Montana ist einfach wunderbar und in vielerlei Hinsicht der sprichwörtliche Himmel auf Erden. Ist Ihnen das Schreiben mit der Zeit leichter gefallen oder kann eine so umfangreiche Erfahrung wie die Ihre auch hinderlich sein? James Lee Burke: Eigentlich ist es nur in der Hinsicht leichter geworden, dass ich keinen Brotjob mehr nebenbei machen muss. Die wahren Helden unter den Schriftstellern sind diejenigen, die acht Stunden täglich im Büro oder an einer Pipeline arbeiten und danach, wenn sie hundemüde sind, noch an ihren Romanen, Gedichten oder Kurzgeschichten schreiben. Welche Themen hoffen Sie als Autor, der bereits viel und erfolgreich geschrieben hat, Ihren Lesern und Leserinnen in kommenden Werken näherbringen zu können? James Lee Burke: Ich schreibe immer noch über die Welt, so wie ich sie sehe, und ich glaube nicht, dass mir das Material ausgehen wird. Was inspiriert Sie? Woher kommen die Ideen für Ihre Storys und Figuren? James Lee Burke: Aus dem Unterbewusstsein. Leonardo da Vinci sagte einmal, dass er seine Kreationen nicht in den Stein meißelt, sondern sie aus dem Stein befreit. Musik spielt eine große Rolle im Leben Ihrer Figuren. Würden Sie uns Ihre All-Time Favorites verraten? James Lee Burke: Benny Goodman, Debussy, Emmylou Harris And The Hot Band, Kitty Wells, Kid Ory, Freddie Slack and Ray McKinley, Chuck Berry, The Carter Family, Ernesto Lecuona. Interview: Daniel Müller Christian Funke ,James Lee Burke Glut und Asche (Heyne Hardcore) Episch, gewaltig, atemberaubend »Vielleicht würde er eines Tages die Angst vergessen, die in jenen fünfzehn Minuten einen anderen Menschen aus ihm gemacht hatte.« Danny Boy Lorca ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als er sich ins Büro von Sheriff Hackberry Holland schleppt. In der Wüste nahe der texanisch-mexikanischen Grenze wurde er Zeuge eines brutalen Mordes. Von einem zweiten Gefangenen fehlt jede Spur. Hackberry Holland hat erneut alle Hände voll zu tun, um für Gerechtigkeit zu sorgen. James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der Sechzigerjahre von der Literaturkritik als neue Stimme aus dem Süden gefeiert. Nach drei erfolgreichen Romanen wandte er sich Mitte der Achtzigerjahre dem Kriminalroman zu, in dem er die unvergleichliche Atmosphäre von New Orleans mit packenden Storys verband. Burke, der als einer der wenigen Autoren sogar zweimal mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet wurde, lebt abwechselnd in Missoula/Montana und New Orleans. © Heyne Hardcore, Frank Veronsky & James Lee Burke Meinung zur Veröffentlichung: Der 1936 geborene James Lee Burke zählt gegenwärtig zu den wohl weltweit besten Krimiautoren und ist einer der kantigsten und markantesten Figuren. Bekannt wurde er durch seine Reihe um den ehemaligen Alkoholiker und Südstaaten-Polizisten Dave Robicheaux, den man als sein literarisches Alter Ego bezeichnen mag. Seine berufliche Laufbahn ist so abwechslungsreich wie seine private, in der er immer wieder mit massiven Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. Nun ist er jedoch seit mehr als drei Jahrzehnten trocken, was sich auf positive Weise in seinem künstlerischen Output niederschlägt. Denn waren es zwischen 1965 und 1982 vier veröffentlichte Bücher, folgten diesen ab 1982 knapp dreißig weitere und festigten seinen Ruf eines talentierten und sprachgewandten Autors der sowohl in den Bestsellerlisten auftauchte, als auch beispielsweise für den Pulitzer-Preis nominiert wurde. Einige seiner Werke wurden zwischenzeitlich erfolgreich verfilmt, deutlich mehr könnten es sein, doch ein Rechtsstreit behindert aktuell die weiteren Verfilmungen. Im Jahr 1971 schrieb Burke den Roman Lay down my sword and shield über den vom Leben gezeichneten Sheriff Hackberry Holland, der einst in Nordkorea als Kriegsgefangener viel Leid erlitten hat, danach dem Alkohol verfiel und nach der Scheidung unter schweren Depressionen litt. Doch er fing sich wieder, heiratete und engagierte sich nebenberuflich in der Kommunalpolitik. Knapp vier Jahrzehnte später ließ uns der Autor mit dem Roman Regengötter erneut einen Blick auf diese Figur werfen. Mittlerweile 70 Jahre alt und verwitwet lebt er in einer Kleinstadt nahe der mexikanischen Grenze, wo er eine kleine Polizeidienststelle leitet. Hier vorliegend haben wir den Roman Glut und Asche aus dem Jahr 2011, der die Geschichte um Sheriff Hackberry Holland als klassischer Hardboiled-Thriller fortsetzt. Erzählerisch dicht und atmosphärisch in seiner Inszenierung präsentiert uns der knapp achtzigjährige Autor eine Geschichte über einen Mord in der Nähe der texanisch-mexikanischen Grenze. Laut einem zwielichten Augenzeugen konnte ein weiterer Mann vor den Mördern, deren Anführer der skrupellose Menschenschmuggler Krill war, fliehen. Doch dies sind nicht die einzigen Probleme, mit denen sich Sheriff Hackberry Holland und Chief Deputy Pam Tibbs herumärgern müssen, denn dazu gesellen sich ein hasserfüllter Reverend, ein vermisster Bundesagent und ein gnadenloser Rüstungsunternehmer, der das Gesetz in die eigenen Hände nehmen möchte. James Lee Burke gelingt mit der Fortsetzung seiner mehrfach ausgezeichneten Hackberry Holland - Reihe ein sehr rauer, stark überzeichneter und wundervoll erzählter Roman, der von seinen komplexen Verstrickungen und den prosaischen, ser detaillierten Beschreibungen lebt. Hier sind selbst inhaltliche Längen, die sich bei über 700 Seiten nur schwer verhindern lassen, prachtvoll zu lesen. Glut und Asche (Originaltitel: Feast Day of Fools) erscheint als wuchtig aufgemachte Veröffentlichung, die sich stilistisch an den Vorgängerroman Regengötter orientiert, bei Heyne Hardcore. Die 704 großformatigen, erneut von Daniel Müller aus dem Amerikanischen übersetzten Seiten in schön gestalteter Klappenbroschur, ziehen den Leser mit ihrem kraftvollen, sehr bildhaften Stil sofort in ihren Bann. Wer spannende Thriller liebt, kommt an James Lee Burke nicht vorbei! https://www.youtube.com/watch?v=KiBJZO5xIHI Im Interview erzählt der mittlerweile fast Achtzigjährige aus dem Alltag eines Schriftstellers Wie sieht ein typischer Tag im Leben von James Lee Burke aus? James Lee Burke: Meist setze ich mich schon in aller Frühe an den Schreibtisch und erledige im Laufe des Tages die anliegenden Arbeiten auf unserer Ranch. Später trainiere ich oft im Stall ein paar Runden an meinem Punchingball. Unsere Pferde amüsieren sich stets prächtig bei diesem Anblick. Manchmal gehe ich dann noch Fliegenfischen. Montana ist einfach wunderbar und in vielerlei Hinsicht der sprichwörtliche Himmel auf Erden. Ist Ihnen das Schreiben mit der Zeit leichter gefallen oder kann eine so umfangreiche Erfahrung wie die Ihre auch hinderlich sein? James Lee Burke: Eigentlich ist es nur in der Hinsicht leichter geworden, dass ich keinen Brotjob mehr nebenbei machen muss. Die wahren Helden unter den Schriftstellern sind diejenigen, die acht Stunden täglich im Büro oder an einer Pipeline arbeiten und danach, wenn sie hundemüde sind, noch an ihren Romanen, Gedichten oder Kurzgeschichten schreiben. Welche Themen hoffen Sie als Autor, der bereits viel und erfolgreich geschrieben hat, Ihren Lesern und Leserinnen in kommenden Werken näherbringen zu können? James Lee Burke: Ich schreibe immer noch über die Welt, so wie ich sie sehe, und ich glaube nicht, dass mir das Material ausgehen wird. Was inspiriert Sie? Woher kommen die Ideen für Ihre Storys und Figuren? James Lee Burke: Aus dem Unterbewusstsein. Leonardo da Vinci sagte einmal, dass er seine Kreationen nicht in den Stein meißelt, sondern sie aus dem Stein befreit. Musik spielt eine große Rolle im Leben Ihrer Figuren. Würden Sie uns Ihre All-Time Favorites verraten? James Lee Burke: Benny Goodman, Debussy, Emmylou Harris And The Hot Band, Kitty Wells, Kid Ory, Freddie Slack and Ray McKinley, Chuck Berry, The Carter Family, Ernesto Lecuona. Interview: Daniel Müller Christian Funke

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