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Rezension zu
Lottery Boy

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

nachdenklich machend

Von: tealicious books
15.11.2015

Bully ist 12 und lebt auf den Straßen Londons. Dahin ist er nach dem Tod seiner Mutter geflüchtet, weil er es nicht ausgehalten hat, weiter beim Freund seiner Mutter zu wohnen, der längst wieder eine neue Freundin hat und der die Asche seiner Mutter einfach in den Müllschlucker geschmissen hat. Zusammen mit seiner Hündin Jack lebt er daher seit einigen Monaten auf der Straße. Als er zufällig in der letzten Geburtstagskarte seiner Mutter einen Lottoschein findet und feststellt, dass er den Hauptpreis gewonnen hat, ändert sich sein Leben abermals. Denn unbedacht erzählt er den erstbesten Obdachlosen, die er trifft, davon. Und so beginnt die Jagd auf ihn und seinen Schein. Während Bully versucht, den Verfolgern zu entkommen, muss er gleichzeitig einen vertrauenswürdigen Erwachsenen finden, denn mit 12 kann er den Schein nicht einlösen. Und ihm bleiben nur wenige Tage, ehe der Gewinn verfällt… Nach der Kurzbeschreibung hatte ich eine Art skurrilen Roadtrip voll von englischem Humor erwartet. Den habe ich nicht wirklich bekommen. Klar, eine Art von Roadtrip bietet die Geschichte. Doch komisch ist sie eigentlich nicht. Eher traurig, nachdenklich machend, erschreckend. Bully tat mir beim Lesen leid, aber ich war zum Teil auch etwas genervt von ihm, seiner naiven Art, seinem Unwillen, etwas an seinem Leben zu ändern, für sich zu kämpfen. Die Geschichte entwickelte sich am Anfang recht langsam, wurde schließlich aber zu einer actionreichen schnellen Verfolgungsjagd. Die Spannung stieg, je weiter man im Buch kam. Fand ich es am Anfang recht zäh, war ich nachher richtig gefesselt von der Geschichte und habe mit Bully gebangt. Vor allem war der Roman allerdings deutlich brutaler als ich erwartet hatte. Die Altersempfehlung vom Verlag ist ab 11, und zumindest für mich wäre das Buch mit 11 wohl nichts gewesen. Es geht eben nicht nur um Armut und Ungerechtigkeit, sonder es geschehen Morde und Foltereien. Dabei werden sowohl Menschen als auch Hunde gequält und dieses auch, wenn auch nicht extrem ausführlich, durchaus anschaulich beschrieben. Man sollte das Buch also wohl nicht jedem 11jährigen geben. Manchen macht es sicher nichts aus, für andere könnte die Geschichte aber zu heftig sein. Mich selbst lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es war ganz anders als erwartet und die erste Buchhälft empfand ich als ziemlich zäh. Es hat gedauert, bis mich die Geschichte richtig gepackt hat. Am Ende flog ich dann aber nur so durch die Seiten. Das Buch lässt mich nachdenklich zurück. Es hat mich berührt, aber auch genervt. Ein besonderes Buch, das in mir aber nicht unbedingt den Wunsch hinterlässt, mehr von dem Autor zu lesen. Ich weiß nicht genau warum, aber zwischen uns war es einfach keine Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn das Buch gut war, fehlte mir irgendetwas. Von mir bekommt die Geschichte daher 3,5 von 5 Sternen.

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