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Rezension zu
Der Thron der Finsternis

Brett schlägt im vorletzten Band nochmal so richtig zu!

Von: Fantasie und Träumerei
15.11.2015

ACHTUNG!! „Der Thron der Finsternis“ ist der vierte Teil einer Reihe und enthält Spoiler zu vorangegangenen Bänden des Dämonenzyklus. Seit drei Jahren heißt es jährlich warten auf den neusten Band des Dämonenzyklus. Um die Wartezeit zu überbrücken und meine Erinnerungen etwas aufzufrischen, habe ich mir Teil drei „Die Flammen der Dämmerung“ als Hörbuch angehört. Das war auch gut so, denn so fiel mir der Einstieg in „Der Thron der Finsternis“ leicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass diejenigen, deren Leseerfahrung mit dem dritten Band schon länger zurück liegen, mehr Schwierigkeiten hatten wieder ins Geschehen hineinzukommen, denn vor allem die krasianischen Namen klingen sehr gleich und erschweren die Unterscheidung der Figuren. Beim Hören des Hörbuchs ist mir aber vor allem eins aufgefallen: wie gern ich die Reihe inklusive der sehr vielfältigen Figuren doch mag. Vom ersten Band an, bin ich Fan, aber jetzt ist mir nochmals bewusst geworden, wie gut die Serie doch ist und wie wohl ich mich mit Charakteren, Setting und Handlung tatsächlich fühle. „ ' […] Die Magie verwandelt einen Funken Wut in eine Flamme und eine Flamme in ein Dämonenfeuer. […] ' “ Im Vorfeld ist mir aufgefallen, dass „Der Thron der Finsternis“ nicht so viele gute Kritiken bekommen hat, wie seine Vorgängerbände. Ich frage mich warum. Sicherlich gibt es hier und da kleine Längen, aber die hat es auch schon in den anderen Romanen gegeben. Dass fast 1000 Seiten nicht nur von Kampfszenen, Intrigen und Schlachten beherrscht werden, finde ich keineswegs qualitätsmindernd. Und wer bis zum Ende durchhält, wird dort mehr als reichlich belohnt. Im vierten Teil der Reihe stehen zwischenmenschliche Geschehen im Vordergrund, wodurch der Leser den Hintergrund bestimmter Handlungsvorgänge besser versteht und den Kontakt zu den Figuren ausbauen und vertiefen kann. Nebenfiguren gewinnen meine Aufmerksamkeit, ganz besonders, wenn es sich dabei um die Bewohner des Tals, die Holzfäller und Kräutersammlerinnen handelt. Die krasianische Kultur spricht mich ein bisschen weniger an, vielleicht auch deshalb, weil ihre Inhalte für mich nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Ganz besonders gern verbringe ich meine Zeit mit Leesha, die eine meiner Lieblingsfiguren und in diesem Band sehr präsent ist. Arlen und Jardir – so viel kann ich verraten – bekommen in diesem Band nicht so sehr viel Aufmerksamkeit, was aber von den anderen Figuren und deren Handlungen gut aufgefangen wird. „ 'Die Seelendämonen wissen, wer du bist. Bei der erstbesten Gelegenheit werden sie dich angreifen.' “ Die Dämonen sind in der Vergangenheit immer stärker geworden und stellen das in „Der Thron der Finsternis“ nochmals stark unter Beweis. Es ist an der Zeit, dass sich die Völker zusammenschließen und gemeinsam in den Kampf ziehen. Stellt sich die Frage, was passiert, wenn das Rudel seinen Anführer verliert? Werden sie kopflos? Gelingt es ihnen sich trotzdem aktiv gegen den Feind zu stellen? Oder zerfleischen sich die machthungrigen unter ihnen gegenseitig? Bis zum letzten Fünftel des Romans unterhält Brett den Leser mit Handlungssträngen, die sicherlich für den finalen Band von Notwendigkeit sind, die aber eher unter den Begriff nettes Geplänkel fallen, als mit extremer Spannung zu fesseln. Ich habe auch diese Abschnitte wirklich gern gelesen, habe mich aber hin und wieder gefragt, ob sie tatsächlich relevant sind. Sind sie. Denn ganz plötzlich schlägt Peter V. Brett mit unglaublicher Wucht zu und plötzlich ergeben viele zuvor erzählte Passagen einen größeren Sinn. Ich war völlig baff mit welcher Schärfe er die Spannung in die Höhe zieht und zum Teil so schockiert, dass ich in ein Gefühschaos stürzte, dass mich fast zum heulen gebracht hat. Überraschende Handlungen und Schockmomente, die ich in all meinen vorangegangenen Spekulationen nie und nimmer erwartet hätte. Ganz zum Schluss breitet sich nochmals solch eine Finsternis aus, dass ich dem fünften und vermutlich finalen Band mit Schrecken, aber auch Ungeduld entgegen blicke.

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