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Rezension zu
Das Buch der Nacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

»Denn sie waren alle gleich«

Von: Charlene Sander
19.10.2015

„Vor dir war ich nur Staub und Schatten. Du hast mich zum Leben erweckt. Ohne doch kann ich nicht überleben.“ – S. 614 »Inhalt« Die Liebe zwischen Matthew und Diana wird von allen Seiten angefeindet. Ihr eigener Clan ist aufgespalten in Gegner oder Unterstützer. Dass Matthew am Blutrausch leidet und damit eine potenzielle Gefahr darstellt, verkompliziert ihre Lage. Der Krieg zwischen Dämonen, Vampiren und Hexen droht auszubrechen, als Benjamin, Matthews Sohn, Unruhe zu stiften beginnt. Er sucht eine Hexe, mit der er Kinder bekommen kann. Wenn er neben Ashmole 782 Diana in die Hände bekommen könnte, würde die Welt in Gewalt und Finsternis versinken. Aber wie rettet man eine Welt, die nicht gerettet werden will? »Beim Erzählen Bummeln und Verweilen« Das finale rund um Deborah Harkness Trilogie wusste erneut zu begeistern. Dennoch komme ich nicht umhin zu sagen, dass mich keine der beiden Fortsetzungen so zu fesseln und zu bannen vermochte wie der erste Band. Deborah Harkness hat erneut an die Geschehnisse aus den Vorgängern angeknüpft und im gewohnt ausführlichen Stil die Handlung vorangetrieben. Lobenswert ist die Atmosphäre im Buch. Das Gefühl, ich als Leserin würde meine alten Freunde endlich wiedersehen oder sogar einem Familientreffen beiwohnen. Natürlich einem besonders schönen. »Fäden entwirrt« Die Handlung entfaltet sich weiterhin unglaublich komplex auf den immerhin knapp 800 Seiten. Hierbei hat Deborah Harkness alle Fragen, und das waren eine Menge, gekonnt beantwortet und Fäden zusammengeführt, die vorher wirr ineinander verschlungen schienen. Diana Bishop erzählt auch in „Das Buch der Nacht“ aus der Ich-Perspektive und durchlebt große Charakterentwicklungen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie und die LeserInnen endlich mit Wahrheiten und Antworten konfrontiert werden. Das hat zur Folge, dass die Protagonistin sich mit den neuen Erkenntnissen arrangieren muss, um nicht unterzugehen. Denn eine mächtige Vampirfamilie inmitten eines drohenden Krieges zwischen den verschiedenen Kreaturen ist nichts, was man an einem Nachmittag abhakt. »Denn sie waren alle gleich« Ich muss zugeben, dass gen Ende hin einige Auflösungen zu ‘wild’ für mich wurden. Leider konnte ich die Logik nicht immer erkennen oder fand es dann doch etwas zu weit hergeholt. Doch die Botschaft, die der Auflösung des verschwundenen Manuskripts Ashmole 782 innewohnt, ist als schier genial zu bezeichnen. Deborah Harkness verwendet über 2000 Seiten darauf, dass Kreaturen sich gegenseitig jagen. Dass sie versuchen, Altbewährtes aufrechtzuerhalten. Sie zeigt das Kämpfen, das Reflektieren und die Bewusstseinsveränderungen. Dazwischen steht einerseits zart und andererseits fest die Liebe zwischen dem sexy Vampir Matthew und der Hexe Diana Bishop. Während die Intrigen und wirren Verflechtungen ihre Höchstformen erreichen, geht es plötzlich bergab und dann verwandelt Deborah Harkness alles in eine lehrreiche Botschaft. Ein Gleichnis, das sich wunderbar auf unsere Realität übertragen lässt. Nämlich die Botschaft, dass wir alle Menschen sind, egal woher wir kommen, wo wir geboren werden, welche Hautfarbe wir haben oder welche Sprache wir sprechen. Eine Thematik, die immer wieder aktuell wird und zu Diskussionen führt. »Queen der vielen Seiten« Nicht zuletzt ist es einfach der Hammer, wie Deborah Harkness es schafft, über so, so, so, so viele Seiten den Überblick zu behalten. Das richtige Maß für Dramatik und Spannung nicht zu verlieren und einem nebenher sogar noch die Charaktere näherzubringen, bis man sie einfach nur lieb gewonnen haben muss. »Fazit« „Das Buch der Nacht“ ist eine würdige Krönung für die Trilogie rund um die Nacht. Mit klugen Entwicklungen führt Deborah Harkness zu Ende, was sie einst anfing und weiß vom ersten Moment an zu fesseln. Leider ist und bleibt Band 1 mein Favorit, so dass ich diesem Werk, so gut es auch ist, nicht die volle Punktzahl geben kann.

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