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Rezension zu
Morgenland

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Morgenland

Von: Carmen Rienzner aus Klagenfurt
06.10.2015

Stephan Abarbanell hat es geschafft, mit seiner Geschichte über eine junge Palästinenserin, die im zerstörten Nachkriegsdeutschland einen verschollenen, jüdischen Wissenschaftler sucht, ein außergewöhnliches, berührendes, mitreißendes, spannendes und auch romantisches Werk zu schaffen, das einen in den Bann zieht und einfach nicht mehr loslässt, auch, wenn man es schon lange fertiggelesen hat … Lilya, eine junge Palästinenserin, macht sich, um 1946, auf den Weg ins zerstörte Nachkriegsdeutschland, um nach einen todgeglaubten (verschwundenen), jüdischen, Wissenschaftler zu suchen. Auf ihrer Reise von Palästina über Britannien nach Deutschland begegnet sie verschiedenen Institutionen, Menschen und Situationen. Sie forscht, verfolgt und untersucht verschiedene Spuren, die immer wieder nahe an ihr Ziel führen und es im nächsten Moment gleich wieder in unerreichbare Ferne rücken. Sie richtet ihren Blick auf das Ziel und wird dadurch selbst zum Ziel. Die Suche nach dem verschollenen Mann entwickelt sich zu einer Suche nach Richtig & Falsch, Möglichkeit & Unmöglichkeit, Willen und & Verzweiflung. Es entstehen Freundschaften und auch eine Liebesgeschichte. Man lernt das besetzte Nachkriegsdeutschland und Palästina kennen, taucht in eine andere Zeit, eine andere Welt ab, und vergisst alles um sich herum. Es ist die Geschichte eines zerstörten Landes, das im Aufbruch ist, die Geschichte einer, wie es scheint, aussichtslosen Suche, die Geschichte von Willensstärke, Hoffnung, und Liebe. Eine Geschichte über die traurige Wahrheit die passiert ist und nicht verschwiegen werden sollte. Das Buch ist in einer einfachen, aber gleichzeitig melancholischen und wunderschönen Sprache geschrieben, die einen sehr berührt. Der Autor hat sehr auf Details und die Beschreibung der Umwelt geachtet. Auch die Protagonisten sind toll und detailreich gestaltet. Und obwohl das gesamte Buch von einer gewissen Melancholie durchzogen ist, kann man doch eine gewisse Hoffnung spüren, die, auch wenn es noch so viele Rückschläge gibt, nicht niederzukämpfen scheint. Das Thema ist, auch wenn schon sehr oft uns auch ausführlich behandelt, sehr aktuell. Mein Fazit: „Morgenland“ ist definitiv eines meiner Highlights dieses Lesejahres! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kurz vor Ende hatte ich Angst, weiterzulesen, weil ich Angst hatte, dass es zu Ende geht oder dass es nicht so ausgeht, wie ich es mir gewünscht hatte. Danke an den Blessing-Verlag, dass ihr mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt habt !

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