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Rezension zu
Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Nächte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Amüsant!?

Von: CogitoLeider
04.10.2015

Natürlich habe ich nicht jede Spitze, jede Anspielung und den ganzen intellektuellen Kram verstanden. Denn dafür habe ich einfach nicht die Bildung. Ist traurig, aber wahr. Aber ich erkenne eine gut erzählte und phantastische Geschichte und das Talent eines Autors. All das habe ich hier gefunden. Wortgewaltig und mit einem großen Maß an Humor spinnt Salman Rushdie einen beinahe epischen Roman, der sich über 1000 und 1 Jahr erstreckt, oder über 1001 Nacht, ganz wie man will. Er entwirft dabei eine Historie, die er in die Vergangenheit setzt - die allerdings unsere Gegenwart widerspiegelt - vermischt sie mit orientalischen Märchenfiguren und verpackt seine Botschaft (ja, die gibt es) eher so, dass sie einem geradezu ins Gesicht springt. Glaube, Liebe, Hoffnung sind dabei die Hauptbeweggründe, für den Autor genauso wie für alle anderen Menschen, denke ich. Und ohne Träume... Und wer genau hinhört (oder liest), der wird sich gehörig auf den Schlips getreten fühlen. So oder so, denn der Autor hält sich in der Kritik an der Menschheit nicht zurück. Dabei trifft es einige natürlich härter als andere. Egal, das ist nicht mein Problem. Simon Jäger liest natürlich gut und verstärkt auf seine bekannte Art natürlich den humorigen Unterton des Romans. Vielleicht wäre mir das gar nicht so aufgefallen, wenn ich es selbst gelesen hätte. Vielleicht hätte ich es ernster genommen. So ist es ein Hörbuch, das mich einfach gut unterhalten hat. Und das einen realen Bezug zur Gegenwart hat, der mich ein bisschen ängstigt. Obwohl das Ende natürlich versöhnlich ist - irgendwie. WAs mich aber sehr beeindruckt hat war die Art und Weise, in der Salman Rushdie erzählt. Wohlgesetzte Worte mit einer gewissen Poesie, deren Klang man lauschen kann, ohne jedes Detail verstehen zu müssen. Das liebe ich. Egal, ob es sich dabei um ein gut vorgetragenes Hörbuch handelt oder ein gedrucktes Buch mit meiner eigenen Stimme im Kopf. Ich hatte ein wenig Bedenken, ob ich so ein Werk überhaupt würdigen kann. Nun, ich denke ich kann. Und es hat mir gefallen. Fazit? Interessantes Buch und unterhaltsam von Simon Jäger vorgetragen.

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