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Rezension zu
Totenhaus

Fesselnd

Von: CogitoLeider
10.09.2015

Aha, es wird eine Trilogie - nun, der zweite Teil hat seine Stärken, ist schön verwickelt und durchaus spannend. Allerdings hat sich für mich eindringliche Erzählstil ein bisschen abgenutzt. Bernhard Aichner ist auch hier wortgewaltig, beschreibt Blums innere Vorgänge bis ins Detail, durchaus gekonnt und mitreißend, aber doch auch eintönig. Unterstützt wird dieser Eindruck sicherlich auch durch den Sprecher Wolfram Koch, der auch in 'Totenhaus' eher zur Eintönigkeit neigt. Das ist nicht schlimm, entspricht doch sehr gut der Intention des Autors, der eher mit leisen Worten das Grauen schildert, in das Blum gerät - die arme Frau!! Dabei erscheint mir das langsam so absurd, dass ich abgeschaltet habe. Nur jeweils kurz, aber eben lange genug, um sagen zu können: es hat mich nicht so gepackt, wie 'Totenfrau'. Natürlich kann das auch andere Gründe haben, natürlich ist auch diese Rezension absolut subjektiv. Allerdings finde ich, Bernhard Aichner und Wolfram Koch machen ihre Sache insgesamt sehr gut. Der eine erfindet eine spannende Geschichte um eine sehr ungewöhnliche (hoffe ich wenigstens) Frau, die im Vergleich zu ihren Mitmenschen denn doch och immer sympathisch ist und der man jeden Mord verzeiht, schon deshalb, weil sie irgendwie und tief in unseren Herzen doch eventuell gerechtfertigt sein könnten, wenn man mal den humanistischen Geist und den Glauben an die Gerechtigkeit durch den Staat ganz vergisst. Schreibe ich mich hier gerade um Kopf und Kragen? Nun, ihr wisst, was ich meine. Natürlich ist Selbstjustiz böse! Nur Tyrannenmord ist eine andere Sache - und Notwehr sowieso! Genug mit der Moral, zurück zum Buch: Es ist spannend und blutrünstig und genau das Richtige für alle, die 'Totenfrau' gehört oder gelesen haben und denen es gefallen hat. Und das Ende ist so schön, da muss einfach auch noch der dritte Teil sein. Fazit? Meiner Meinung nach nicht ganz so fesselnd wie 'Totenfrau', auf alle Fälle aber außergewöhnlich und interessant.

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