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Rezension zu
Das Orchideenhaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich habe das System durchschaut

Von: Emma Zecka
05.08.2015

Nachdem mir "Der Engelsbaum" so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt einen weiteren Roman von Lucinda Riley lesen. Der Klappentext von "Das Orchideenhaus" sprach mich sofort an und ich freute mich wieder in eine fiktive Familiengeschichte eintauchen zu können und erwartete voller Spannung um was es beim wohl gehüteten Familiengeheimnis gehen sollte. Hier begegnen uns wieder zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Protagonistin Julia in der Gegenwart. Sie muss einen schweren Schicksalsschlag verdauen und zieht sich zunehmend zurück. Da fällt ihr ein altes Tagebuch in die Hände und sie beginnt sich mit ihren Wurzeln auseinanderzusetzen. Und schon sind wir bei Handlungsstrang Nummer zwei. Wir reisen in die Vergangenheit und lernen Olivia kennen, die in England eine neue Heimat und in Harry die Liebe ihres Lebens findet. Doch schnell ist klar, dass ihre Liebe unter keinem guten Stern steht. Die zwei Erzählperspektiven der Geschichte gefielen mir stilistisch wieder sehr gut. Keiner der beiden Handlungsstränge kam zu kurz und ich hatte das Gefühl, dass jede Geschichte auf ihre Weise ein passendes Ende findet. Zudem konnte ich gut in die Charaktere eintauchen. Auch wenn mich Harry wahnsinnig gemacht hat und ich mich mit seiner Einstellung zum Leben überhaupt nicht identifizieren konnte. Allerdings hat es Lucinda Riley geschafft, den Charakter glaubhaft zu transportieren, sodass man beinahe Mitleid für seine Orientierungslosigkeit empfinden konnte. Allerdings hat mir der Spannungsbogen in "Das Orchideenhaus" gefehlt. Einige Verstrickungen habe ich vorab erraten, oder zumindest geahnt in welche Richtung es gehen könnte. Natürlich waren auch Parallelen zu "Der Engelsbaum" zu erkennen, was aber schon alleine auffällt, wenn man die Klappentexte miteinander vergleicht. Was mich vor allem störte war, dass ich den Eindruck hatte hier eine Art Handlungsmuster zu erkennen. Um es in ein sprachliches Bild zu übersetzen, welches aber nichts mit dem Inhalt des Romans zu tun hat: Mauerblümchen lernt Prinzen kennen, es taucht der zweite Anwärter auf, aber sie heiratet zum Schluss den Prinzen. Je nachdem wie die Geschichte aufgebaut ist, weiß der Leser wirklich nicht, ob sie zum Schluss wirklich den Prinzen bekommt, oder sich für den anderen Anwärter entscheidet. Bei "Das Orchideenhaus" war die Handlung allerdings sehr vorhersehbar. Ich habe den Eindruck, jetzt erfasst zu haben, was mich bei Romanen von Lucinda Riley erwartet. Natürlich kann das einerseits gut sein, ich stelle für mich aber fest, dass nun ein " Geheimnis gelüftet" ist und die Bücher der Autorin für mich vorerst erstmal an Reiz verloren haben. Auch der Schreibstil war recht unterhaltsam, jedoch nicht atemberaubend überraschend. Mich konnte die Sprecherin Simone Kabst wieder einmal überzeugen. Sie schaffte es auch diesmal in eine neue Geschichte einzutauchen und mich in eine unbekannte Welt zu entführen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich definitiv mehr von "Das Orchideenhaus" erwartet hätte. Schön fand ich aber, dass der Inhalt der Geschichte auch etwas mit dem Titel des Romanes zu tun hatte. Dadurch wurde die Handlung zum Schluss wunderbar abgeschlossen. Die Geschichte war zwar eine schnelle Lektüre für Zwischendurch, hinterlässt bei mir aber keinen bleibenden Eindruck.

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