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Rezension zu
Die Erbin der Festung

Schöner historischer Roman mit überzeugenden Charakteren

Von: Ira
26.06.2015

In letzter Zeit habe ich häufig mehr oder weniger kitschige historische Romane gelesen, dabei habe ich festgestellt, dass mir das Genre auch sehr gefällt. Umso gespannter war ich nun auf dieses Buch, da ich schon viel Gutes über die Autorin und ihre Bücher gelesen hatte. Die Tatsache, dass ich das Buch bis zum Schluss nicht aus der Hand gelegt habe, dürfte schon für sich sprechen - es hat mir sehr gut gefallen. Sowohl von der Geschichte selbst als auch vom Erzählstil her, hat es mich gleich von Anfang an für sich eingenommen. Es ist atmosphärisch dicht und sehr authentisch geschrieben, so dass ich mit den Charakteren mitbangte, etliche Tränen um mir lieb gewordene Personen vergoss, entsetzt aufschrie, schockiert inne hielt und gerührte Freudentränchen verdrückte. Dieses Buch hat mich außerdem mal wieder sehr über die Zeit damals nachdenken lassen, über die Rechte der Menschen damals, die Rechte und Chancen der Frauen, aber auch die Männer waren nicht gefeit gegen die Willkür der Machthabenden und deren Launen. Es wurde viel von ihnen verlangt, nicht wenige gaben ihr Leben für ihre jeweiligen Herrrscher, aber gedankt wurde es ihnen selten und wenn, dann war auch dieser Dank nur eine sehr flüchtige Sache. Ja, man sieht schon, das Buch hat mich tatsächlich beeindruckt und zum Nachdenken gebracht. Für mein Empfinden stellt es ein sehr umfassendes und zwar leidenschaftliches, aber dennoch nicht unbedingt romantisch verklärtes Bild dieser Zeit und ihrer Gesellschaft dar. Die Geschichte des jungen Brunin, der in der Obhut eines Freundes seines Vaters auf der Burg Ludlow langsam auftaut, nachdem er durch jahrelange verbale Misshandlung seitens der Großmutter zu einem unsicheren, unselbstständigen Jungen geworden war, hat mir gut gefallen. Auch seine lansam wachsende Freundschaft zu Hawise, der Tochter des Burgherrn wurde schön dargestellt, ebenso wie die Aussichtslosigkeit seiner Eltern, ihr Glück und Liebe oder gegenseitige Zuneigung zu finden, obwohl sie es gerne gewollt hätten, denen wiederum die Eltern Hawises gegenüber stehen, deren Glück man als Leser einfach genießt. Es passiert unwahrscheinlich viel, Schlachten werden geschlagen, Verrat und Tod kommen ins Spiel - als Leser kommt man aus dem Bangen nicht hinaus. Mir hat dieses Buch wirklich ausgesprochen gut gefallen, es ist eine schöne und gut geschriebene Geschichte mit sympathischen und authentischen Charakteren. Auch wenn die eigentliche Handlung einen großen Raum einnimmt, kommen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz und auch kleine Romantiker finden hier etwas fürs Herz.

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