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Rezension zu
Hotel Alpha

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hotel Alpha, Vorsicht Spoiler

Von: Henriette Kreimeyer
16.06.2015

In dem Buch geht es um die Geschichte eines Hotels, welches einen Mikrokosmos in London darstellt. Über Jahrzehnte gehört es zu den besten Adressen der Stadt. Dabei ist es eine kleine Welt für sich. Besonders für die beiden Erzähler, Graham und Chas, stellt es fast das gesamte Universum dar. Graham der Concierge sieht alles, was vor sich geht und lebt für dieses Hotel und den adoptierten Sohn der Besitzerfamilie, den blinden Chas. Diese beiden Hauptcharaktere erzählen aus ihrer Sichtweise die Geschichte des Hauses und die Ereignisse in London. Der Autor, Mark Watson, 1980 in Bristol geboren, ist nicht "nur" Romanautor. In Cambridge studierte er Literaturwissenschaften und spielte in der Theatergruppe mit. Er ist bekannt als Kolumnist, Radio- und Fernsehmoderator und international ein erfolgreicher Stand-up Comedian, der vor allem durch seine 24h Marathonauftritte bekannt wurde. Mark Watson hat mit diesem Buch etwas anderes geschaffen. Zum einen hat er diesen sehr tollen Roman geschrieben, zum anderen hat er viele weitere Geschichte geschrieben, welche Verbindungen zwischen verschiedenen Personen bestehen. Diese Geschichten hat er auf einer Homepage (www.hotelalphastories.de) veröffentlicht. Dadurch hat er ein kleines Universum geschaffen, in welchem er nicht nur den Hauptcharaktere Leben und Hintergrundgeschichten gibt sondern, auch jeder noch so kleine Nebencharakter etwas Besonderes ist. Chas und Graham sind zwei wunderbare Hauptcharaktere. Beide sind keine allwissenden Erzähler, aber außenstehend, sodass sie manchmal objektiv berichten können und im Verlauf des Romans beginnen, Dinge zu hinterfragen Genauso sind sie aber auch in die Geheimnisse des Hotels involviert. Dabei ergänzen sich die beiden Sichtweisen sehr gut und geben dem Leser ein vielseitiges Gesamtbild, mit der Möglichkeit sich eigene Gedanken zu machen. Außerdem sind die beiden Personen sympathisch und ihre Motive werden gut erklärt, dass man als Leser die meisten Handlungen gut nachvollziehen kann. Im Verlaufe des Romans, bekommt der Kosmos des Hotels immer mehr Risse. Zum einen hält die Technik Einzug. Diese stellt für Graham eine Bedrohung dar, da er gerne auf altmodische und traditionelle Art lebt. Für Chas hingegen ist sie ein Tor in die Welt. Er entdeckt dadurch, zumindest virtuell, die Welt außerhalb des Hotels. Die Geschichte des Hotel Alphas ist verwoben mit der Geschichte des Fortschritt und der Technisierung. Eine besondere Rolle spielen dabei die Computer. Es ist interessant, zu lesen, dass vor gerade mal 50 Jahren noch keiner an diese alltäglichen Gegenstände gedacht hat und wie selbstverständlich sie sich heute in unser Leben integrieren. Watson schafft es gut zu jedem Punkt den er anbringt, wie Computer oder die Bewerbung Londons für die Olympische Spiele 2012, einen Charakter für die Pro und einen Charakter für die Kontraseite zu schreiben. Dadurch bilden sich zahlreiche Konflikte, welche dem Roman viel Spannung geben. Die Geschichte an sich ist ebenfalls durchaus lesenswert, spannend bis (fast) zum Schluss, bei dem immer mehr über das Familiengeheimnis ans Tageslicht kommt. Außerdem beschreibt der Autor die einzelnen Jahrzehnte gut und durch die Wortwahl schafft er eine Vibration zwischen den Seiten, dass das Buch gut lesbar macht.

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